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Rund ums Stadion an der Hafenstrasse

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Ausse Plus-Presse. Thema Böllerwurf:

Essen.  Der Marler, der mit einem Böllerwurf auf Spieler von Preußen Münster fast den Aufstieg von RWE verhindert haben soll, schweigt.

Der Mann, der mit einem Böllerwurf beim Spiel gegen Preußen Münster fast den Aufstieg von Rot-Weiss Essen verhindert haben soll, muss sich seit Mittwoch vor dem Amtsgericht Essen verantworten. Ihm wird das "Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion" vorgeworfen. Wie im gesamten Ermittlungsverfahren, schweigt der 29 Jahre alte Marler auch vor Gericht.

In der vergangenen Saison hatten sich die Fußball-Viertligisten Rot-Weiss Essen und Preußen Münster bis zum letzten Spieltag einen erbitterten Kampf um die Tabellenspitze geliefert. Am 20. Februar trafen sie im RWE-Stadion aufeinander. Um 15.30 Uhr, es war die 76. Spielminute beim Stand 1:1, ertönte ein ohrenbetäubender Knall, zwei Münsteraner Reservespieler sanken vor der "Alten Westkurve" zu Boden. Der Schiedsrichter brach die Partie ab.

"Polen-Böller" auf Spieler geworfen

Schnell war klar, dass aus dem Zuschauerbereich der Tribüne ein "Polen-Böller" auf das Spielfeld geworfen worden war und vor den Spielern detonierte. RWE haftete für das Fehlverhalten und bekam das Spiel als Niederlage gewertet. Am Ende der Saison reichte es dann doch knapp für den Essener Traditionsverein, er zog an Münster vorbei in die dritte Liga.

Seit Dienstag muss sich das Schöffengericht unter Vorsitz von Stefan Groß um den Böllerwurf kümmern. Vor den Richtern sitzt ein Familienvater aus Marl, der mehrere nicht einschlägige Vorstrafen hat und einen gewissen Hang zu Tätowierungen. Sie zieren im Saal sichtbar die Hände, den Hals und das Gesicht. Die Polizei hatte zu seiner Festnahme wenige Tage nach dem Böllerwurf das SEK eingesetzt, weil von ihm in den sozialen Medien Fotos kursierten, die ihn mit einer Schusswaffe gezeigt haben sollen.

Vor Gericht schweigt der Angeklagte

Auf den Rat seines Verteidigers Andreas Kabut schweigt er vor Gericht. Bereits zwei Tage nach dem Böllerwurf hatte er sich nachts um 0.10 Uhr auf der Marler Polizeiwache gemeldet. Er habe gehört, dass wegen des Wurfs ermittelt werde und sein Name gefallen sei. Er könne sagen, dass er zwar im Stadion gewesen sei, mit dem Böller aber nichts zu tun habe.

Die Polizei ermittelte unter Hochdruck. Mit dem Videomaterial der Stadionkameras und Aufnahmen aus dem Internet, die am Dienstag im Gericht gezeigt wurden, ließ sich eine Person als Werfer identifizieren. Die Aufnahmen waren aber so schlecht, dass kein Gesicht zu erkennen war. Das änderte sich am vierten Tag, als recht scharfe Bilder des Vereinsfotografen von Preußen Münster bei der Polizei ankamen. Auch wegen seiner Tätowierungen ließ sich aus Sicht der Beamten der Marler erkennen.

Anonyme Hinweise aus dem Fanblock

Als gewaltbereiter Fan von Rot-Weiss Essen ist er den szenekundigen Essener Beamten nicht bekannt. Anonyme Hinweise aus dem Essener Fanblock hatten auf ihn hingewiesen. Der Name eines dieser Hinweisgeber wurde bekannt und steht auch in der Anklage.

Kurz nachdem diese den Prozessbeteiligten zugestellt worden war, hatte er sich bedroht gefühlt, erzählte er der Polizei. Ein Essener Rocker habe ihm ein Foto der Anklage mit dem Hinweis zugeschickt, man müsse darüber mal sprechen. Laut Polizei hat dieser Rocker Kontakt zu den rechtslastigen "Steeler Jungs". Das Gericht hat zwei weitere Sitzungstage angesetzt.

Mad Maddin hat auf diesen Beitrag reagiert.
Mad Maddin
Zitat von Happo am 1. Dezember 2022, 09:07 Uhr

Als gewaltbereiter Fan von Rot-Weiss Essen ist er den szenekundigen Essener Beamten nicht bekannt. Anonyme Hinweise aus dem Essener Fanblock hatten auf ihn hingewiesen. Der Name eines dieser Hinweisgeber wurde bekannt und steht auch in der Anklage.

Kurz nachdem diese den Prozessbeteiligten zugestellt worden war, hatte er sich bedroht gefühlt, erzählte er der Polizei. Ein Essener Rocker habe ihm ein Foto der Anklage mit dem Hinweis zugeschickt, man müsse darüber mal sprechen. Laut Polizei hat dieser Rocker Kontakt zu den rechtslastigen "Steeler Jungs". Das Gericht hat zwei weitere Sitzungstage angesetzt.

Das sowas überhaupt an den Täter bekannt gegeben wird ist für mich einfach unverständlich.
Noch schlimmer, es gefährdet den Zeuge und verhindert evtl. sogar eine evtl. nötige Aussage des Zeugen durch Einschüchterung.
Dazu dient es, nach meinem Empfinden, auch in keinem Fall der Rechtsfindung.
Ich verstehe den Sinn dahinter nicht.
Aber ich bin ja auch kein Jurist und verstehe es wohl deshalb nur nicht?

Und wer alles Kontakt zu den Steeler Jungs hat und was da direkt wieder hinein projiziert wird ?
Vielleicht war es ja auch eine Tat der NSU oder der Reichsbürger ?
Vielleicht steckt ja sogar die IRA oder CIA dahinter ?

Man man man, was da immer gleich für Verbindungen suggeriert werden...
Nächste Woche war es dann wohlmöglich doch von Teilen der Essener Fan Scene initiiert ???
Die ganze W1 wurde ja in der Vergangenheit auch schon mal als überwiegend rechter Block dargestellt.
Vielleicht bin ich ja auch nur deshalb bei solchen Aussagen etwas empfindlich?

.

Happo und Dirty Harry haben auf diesen Beitrag reagiert.
HappoDirty Harry

Stimme Dir hundertpro zu, @mad-maddin.

Was geht da ab, was wird daraus für eine Story gestrickt? Wo ist der Unterschied mit Verschwörungstherorien?

Unabhängig davon war für mich von Anfang an enttäuschend, dass der Verein erst eine Belohnung "ausloben" (hab  ich von Aktenzeichen XY)  musste, bevor sich Zeugen meldeten.

Mad Maddin hat auf diesen Beitrag reagiert.
Mad Maddin

Heute gehts inns Essener Presse um Bone Crusher Vincent Wagner.

Den Artikel könnte ich auch in den Thread Seumannstraße packen. Oder in Sachen gibts. Egal, zur Hafenstraße 97A gehört er hin. Der Vince.

Lesestoff:

Der Gymnasiallehrer Vincent Wagner ließ sich für drei Jahre beurlauben und versucht sein Glück im Kraichgau. Fußballlehrer-Lizenz ist in Planung.

Nicht etwa gegen 11 Uhr oder so um 12 herum, nein: 10.40 Uhr soll es sein. Die Interview-Anfrage wird von Vincent Wagner präzise beantwortet. Ansonsten keine Chance, er sei den ganzen Tag unterwegs. Der ehemalige Trainer von Rot-Weiss Essen mit dem gewissen Kult-Status steckt noch mitten im Spielbetrieb und hat zu tun.

Im Sommer dieses Jahres hatte Wagner Rot-Weiss, „seinen Verein“ verlassen, um in der Regionalliga Südwest bei der U23 der TSG Hoffenheim anzuheuern. Und anders als in der Dritten Liga, die gerade in der WM-Pause steckt, wird dort noch gekickt. Hoffenheim II empfängt am Samstag den Tabellendritten Kickers Offenbach, das wird spannend, denn die Kraichgauer stehen auf Rang sechs - mit zwei Spielen weniger – ebenfalls gut da. Na ja, man kennt es ja: Da wo der „Vince“ auftaucht, ist der Erfolg nicht weit.

Bei RWE hat er ein Jahr lang die U19 in der Bundesliga trainiert. Unter seiner Regie erreichte der Nachwuchs auf Rang sechs die beste Bundesliga-Platzierung der Vereinsgeschichte. Seine Jungs brachten die Großen der Szene Schalke 04, VfL Bochum oder den BVB ins Schwitzen und krönten ihre überragende Saison mit dem Finalsieg im Niederrhein-Pokal.

Als die Erste der Rot-Weissen zwei Spieltage vor Regionalliga-Ende Chefcoach Christian Neidhart freistellte, weil man den Aufstieg gefährdet sah, wurde Wagner als Assistent von Sportdirektor Jörn Nowak mit ins Boot geholt. Das Ende ist bekannt.

Assistent in der zweiten Liga beim VfL Bochum

Natürlich stellte sich auch nach dieser Episode die Frage, ob sich der 36-Jährige einen professionellen Trainerposten vorstellen könne. Schließlich war er ja kurzzeitig schon mal Assistent in der zweiten Bundesliga beim VfL Bochum. Könne er, dazu müsste aber alles passen, meinte der Gymnasiallehrer für Geschichte und Sport, als die Verhandlungen mit der TSG noch geheim waren: „Es müsste schon ein außergewöhnliches Paket sein. Schließlich bin ich Essener durch und durch.“

15 Jahre hat er in der Nähe der Hafenstraße gewohnt, war als junger Nobody vom Verbandsligisten Eintracht Schwerin gekommen und ist seither mit dem Verein verbandelt, auch wenn er nicht immer direkt dort zu tun hatte. „Wir haben uns in Essen super wohl gefühlt.“ Er, seine Frau und später auch die Töchter.

Dann aber kam das Angebot, bei dem auch sein ehemaliger Cheftrainer beim VfL Bochum, Jens Rasiejewski, eine Rolle gespielt hat. Der leitet die Hoffenheimer Nachwuchs-Akademie und weiß, wie Wagner über Fußball denkt, kennt dessen Einstellung und die offensive Spielphilosophie. Ein Typ, und manchmal auch speziell. Mit schulterlangen Haaren erschien er bei den Vertragsgesprächen. „Ich hatte wirklich überlegt, ob ich sie abschneiden soll, mir dann aber gedacht, wenn sie mich wollen, nehmen sie dich wie du bist.“

Intensiv und leidenschaftlich war die Zeit bei RWE

Dieser Job ist außergewöhnlich. „Und es waren zuletzt schon knackige Wochen in Essen“, erzählt Wagner, lange hätte er das wohl in der Form wohl nicht mehr gemacht. Familie, Lehrer, Trainer – er malochte am Anschlag, genauso wie er es auf dem Rasen fordert. Aber wenn’s Spaß macht, vergisst man leicht mal die Belastung. Intensiv und leidenschaftlich war die Zeit bei RWE, und man habe den Eindruck gehabt, als würden seine Spieler mit jedem Tag besser. Das ist das Ziel. Aktiv und immer vorwärts, „verwalten ist nicht mein Fall“.

Vincent Wagner hat sich für drei Jahre beurlauben lassen und kann relativ gelassen in die Zukunft blicken. Dabei habe er nie gelernt, Trainerleben und privat zu trennen. Seine Frau wusste natürlich, worauf sie sich mit ihm einließ. Wagner schmunzelt: „Nach einem Urlaub hat sie mir mal gesagt, Kompliment, diesmal hast du dich nur 50 Prozent der Zeit um Fußball gekümmert.“

Erster Chefposten im Seniorenbereich

Es ist sein erster Chefposten im Erwachsenbereich, aber auch in Hoffenheim arbeitet er mit einer Ausbildungsmannschaft, was ihm als Pädagoge durchaus zugute kommen sollte. Aber Wagner schüttelt den Kopf. „Auch mit 28 und 30 solltest du die Einstellung mitbringen, dass du noch besser werden willst.“

Wagner betrachtet den Job in Hoffenheim als Privileg. Es ist die Talentschmiede eines ambitionierten Erstligisten, das Potenzial riesig. U-Nationalspieler gehören wie selbstverständlich dazu, im NLZ an der Seumannstraße sind sie eine Rarität. Joshua Quarshie ist so eine Perle, aber er folgte Wagner in den Kraichgau und hat sogar schon seine ersten Minuten in der Bundesliga gesammelt. „Hier kommt die Qualität aus jeder Pore.“

Die Infrastruktur sei optimal und was fürs Auge, die Kabinen sind in einem sanierten Nebengebäude eines historischen Schlosses untergebracht. Und jedes Mal auf dem Weg zum Training müssen die Talente an den Plätzen der Profis vorbei. „Dann können sie täglich sehen, wo sie mal hinwollen. Das ist hier allerhöchstes Niveau.“

Familie Wagner nahm die Umstellung in Kauf

Dafür hat die Familie Wagner die Umstellung in Kauf genommen, was für alle nicht immer ganz einfach ist. Vor allem die älteste Tochter (13) muss sich an die schulischen Anforderungen gewöhnen. „Sie hat ein bisschen zu knacken gehabt, aber sie macht das gut.“ Die Wagners haben sich in Wiesloch eingelebt, haben schnell Anschluss gefunden, auch wenn diese Kleinstadt mit gut 25.000 Einwohnern nicht mit Essen zu vergleichen ist. „Das ist ein bisschen wie Borbeck.“

Mit einem Rucksack voller Ideen ist Vincent Wagner nach Hoffenheim gezogen. „Und ich lerne auch als Trainer jeden Tag dazu.“ Die Zeiten haben sich geändert, die Haare sind wieder kurz geschnitten. Er könne sich durchaus vorstellen, die Fußballlehrer-Lizenz zu erwerben. „Wenn ich die Aufnahmekriterien erfülle, werde ich mich bewerben. Wenn man seine Hausaufgaben macht, fleißig ist und einen guten Job macht, dann kommen die Dinge ganz automatisch.“

 

Mad Maddin und Dirty Harry haben auf diesen Beitrag reagiert.
Mad MaddinDirty Harry

Guten Tag,

ich möchte euch auf das Buch von Karsten Kiepert aufmerksam machen.

Meine amateurhafte "Rezension" zu dem Schmöker könnt ihr HIER lesen.

Gerade für Uralte eigentlich ein Muss. Immerhin kommen dort mehrfach @sir-manni, @huerthi, @super-driver und auch unser @der-herr-ex zu Wort bzw sind im Bilde.

Unabhängig davon finde ich das Werk absolut klasse.

Hinweis. Über Karsten Kiepert kann "Rot-Weiss Essen - Ein Verein in Bildern" direkt bestellt/erworben werden.

Mail-Adresse kann ich gerne noch veröffentlichen

Mad Maddin und Der Herr Ex haben auf diesen Beitrag reagiert.
Mad MaddinDer Herr Ex
Zitat von Happo am 4. Dezember 2022, 17:18 Uhr

Guten Tag,

ich möchte euch auf das Buch von Karsten Kiepert aufmerksam machen.

Meine amateurhafte "Rezension" zu dem Schmöker könnt ihr HIER lesen.

Deine Rezession macht Neugierig.
.

Happo und Der Herr Ex haben auf diesen Beitrag reagiert.
HappoDer Herr Ex

Naaaa dann ...... würde ich doch mal sagen :

PFLICHTKAUF !!!  

Manni, Achim, Hürthi .......... jau ........ okay ........ meinetwegen .......... wenn´s denn sein muß !

Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaber :

Wenn da dann auch noch was von dem Herrn Ex drin ist ...............

WORAUF WARTET IHR DANN NOCH ................????????????

KAUFEN ................. SOFORT KAUFEN !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

🙂  🙂  🙂  🙂  🙂

Happo, Mad Maddin und Dirty Harry haben auf diesen Beitrag reagiert.
HappoMad MaddinDirty Harry
Zitat von Der Herr Ex am 4. Dezember 2022, 18:53 Uhr

Naaaa dann ...... würde ich doch mal sagen :

PFLICHTKAUF !!!  

Manni, Achim, Hürthi .......... jau ........ okay ........ meinetwegen .......... wenn´s denn sein muß !

Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaber :

Wenn da dann auch noch was von dem Herrn Ex drin ist ...............

WORAUF WARTET IHR DANN NOCH ................????????????

KAUFEN ................. SOFORT KAUFEN !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

🙂  🙂  🙂  🙂  🙂

Leider sind da "nur" drei Porträts abgebildet. Trotzdem ist es ein Hingucker.

Mad Maddin hat auf diesen Beitrag reagiert.
Mad Maddin

So, steht jetzt auf meinem Wunschzettel. Dann will ich mal lieb sein bis Weihnachten und hoffen :-).

Happo und Mad Maddin haben auf diesen Beitrag reagiert.
HappoMad Maddin
Zitat von nobby 1907 am 5. Dezember 2022, 10:56 Uhr

So, steht jetzt auf meinem Wunschzettel. Dann will ich mal lieb sein bis Weihnachten und hoffen :-).

Wer kann Dir einen Wunsch ablehnen?

Nobby, das Buch haste so gut wie sicher 🙂

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