Rot-Weiss Essen unterlag dem SVS im Hardtwaldstadion mit 2:0. Zu viel Sand im Getriebe der Dabro-Schützlinge.

Es sah alles so gut aus. Leider nur vor dem Spiel. 

Dresden und Regensburg patzten. Mehr als 2000, überwiegend in Rot gekleidete, bestens gelaunte RWE-Fans, bewiesen einmal mehr Bundesligareife. Trainerstab und Mannschaft betonten einhellig, aufsteigen zu wollen.

Es bleibt dabei, wichtig ist aufn Platz.

Und da war von Beginn an der Sandwurm im Spiel. Der Gastgeber dagegen auf Wiedergutmachung bedacht.

Erst nach gut einer viertel Stunde bekam RWE mehr Zugriff zum Spiel, ohne Torgefahr auszustrahlen. Von Offensivpower ala´ Heimspiel gegen Ingolstadt war nichts zu spüren. Bezeichnend, die erste richtig brandgefährliche Szene vor dem Gehäuse der Sandhäuser kurz vor dem Halbzeitpfiff. Voelcke und Plechaty scheiterten denkbar knapp. (Außenpfosten).

Rot-Weiss spielte mit angezogener Handbremse.

Meine Skepsis wuchs.

Was immer geht, die Hoffnung auf Besserung aufrechterhalten. Wird schon noch werden, dachte ich.

Es kam anders.

Doppelpech: Erst musste Plechaty (47.) und wenige Minuten später, Brumme (57.), verletzungsbedingt vom Platz. Bitter für Essen, aber vor allen Dingen tut es mir für Sandro leid. Er bleibt ein Pechvogel. Beiden Spielern gute und schnelle Genesung.

Die Zuordnung war dahin. Erst rettete Golz beim Kopfball von Ben Balla, eine Minute später war er machtlos. Essen verlor den Ball in der Vorwärtsbewegung, Flanke von rechts außen in den Sechzehner und David Otto drosch die Kugel volley in die Maschen. (61.) In der 69.Minute dann das 2:0, nach Fehler von Voelcke.
Eine Szene, typisch für dieses Spiel.
Ein Ausrutscher.

Über die Saison hin betrachtet, wahrscheinlich ein Ausrutscher zu viel, um ganz oben in der Tabelle zu landen.

Freund Uwele aus Barfuß-City wies darauf hin, dass RWE nur gegen drei Teams eine negative Bilanz aufweist: Ulm, Verl und Sandhausen. Lediglich ein jämmerliches Pünktchen sprang aus den sechs Partien gegen diese Clubs heraus. Der Grund liegt für mich auf der Hand: Die spielen alle in Weiß und Schwarz, wie früher die DFB-Elf. Schwarz-Weiß-Denken liefert immer einfache Erklärungen.

Ergänzung: Ralf hat mich richtigerweise darauf hingewiesen, gegen Unterhaching gabs auch zwei Niederlagen. Ich sach ma so, Ausnahmen und die Regeln 😄😋

Sandhausen hätte gut gerne noch höher gewinnen können, unabhängig davon, ob Doumbouya elfmeterwürdig gefoult wurde oder nicht.

Zu viele Spieler erreichten nicht ihre Normalform, geschweige denn, wuchsen über sich hinaus.. Auch die Einwechslungen brachten diesmal nicht die erhofften positiven Impulse. Und manchmal spielt der Gegner auch ne Rolle.

Schade, aber was willste machen?  Die Mannschaft verdammen? Nee, kommt nicht in Frage.

Ich bin nicht sauer, etwas enttäuscht schon. Das Träumen habe ich aufgehört. Dafür liegt jetzt der Rechenschieber bereit.

Und sonst?

Gratulation an den Aufsteiger, SSV Ulm, dem Verein ohne Stadion mit Drainage.

Bis spätestens Freitag ianne Hafenstraße. Wer weiß….🤗

der Happo