Bitterer Sonntagnachmittag an der Hafenstraße. RWE schenkt Partie kampflos ab.
Hier die nackten Fakten:
Rot-Weiss Essen | Golz – Rios Alonso, Bastians (46. Kourouma), Römling (61. Young) – Wiegel (33. Sponsel), Tarnat, Fandrich, Kefkir (76. Niemeyer), Berlinski, Eisfeld (61. Ennali) – Engelmann |
SV Waldhof Mannheim | Bartels – Jans, Riedel, F. Wagner, Rossipal – Bahn (85. Russo), Malachowski, Schnatterer (65. Pledl), Sohm, Winkler – Martinovic (85. Taz) |
Tore | 0:1 Schnatterer (31.), 0:2 Malachowski (52.), 0:3 Winkler (84.) |
Schiedsrichter | Konrad Oldhafer (Hamburg) |
Zuschauer | 17.077 |
Berthold Brecht war ein kluger Mensch: „Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren“
Damit ist im Grunde genommen alles zum Spielverlauf gesagt.
Von Beginn an plätscherte die Partie ohne Höhepunkte dahin. Über 17000 Zuschauer mussten bis zur 25. Minute ausharren, bevor eine halbwegs brisante Szene den Blutdruck wenigstens etwas in Wallung brachte. Engelmann konnte leider nicht regeln.
Bis dahin war Langeweile angesagt.
Der Führungstreffer durch Schnatterer war bezeichnend für das Geschehen auf dem nur teilweise grünen Rasen.
Im Fallen bugsierte der Routinier den Ball flach ins lange Eck. Kurz bevor Jakob Golz den Schuss entschärfen wollte, hoppelte die Kugel auf einen Lehmhügel und anschließend über die Handschuhe von Essens Keeper hinweg. Gibt’s an der Hafenstraße 97A doch einen Maulwurf?
Eine glückliche Führung für die bis dahin biederen Mannheimer.
Auch im weiteren Verlauf zeigten die Neidhart-Schützlinge keinesfalls eine überragende Leistung. Durchschnitt reichte, um RWE zu bezwingen.
Das ist es, was mich erschreckt. Was mir große Sorgen bereitet.
Kein Aufbäumen, keinerlei Siegeswillen! Einfach leblos trabten die meisten Essener Spieler über den Acker. Hilf- und Ratlosigkeit machten sich breit.
Ich hatte zu keiner Zeit mehr das Gefühl, hier geht noch was.
Allerspätestens nach dem 0:2 war die Messe gelesen. Einzig die (notgedrungene) Hereinnahme von Eigengewächs Mustafa Kourouma empfand ich als positiv. Der Junge spielt sicher nicht fehlerlos, aber keinesfalls schlechter, als das Gros der Mannschaft.
Einen Fußballgott gibt es bekanntlich nicht. Wer oder was soll also helfen, den Klassenerhalt zu sichern?
Nach diesem desaströsen Auftritt bekomme ich Angst um meinen, unseren, Club.
Auch das bei Magenta ausgestrahlte Statement von Vorstandchef Marcus Uhlig zur Entlassung von Jörn Nowak, passte sich der sportlichen Darbietung an.
Wir werden sehen, wie lange die Rückendeckung für Kautsch Dabrowski anhält.
Der Großteil der Fans war bis dato überwiegend auf Harmonie, Unterstützung und Zusammenhalt programmiert. Die Stimmung kippt. Die Kritik wird lauter. Es braut sich was zusammen. Eine Niederlage in Zwickau und die Hafenstraße zeigt ihr anderes Gesicht.
Was das bedeutet, wissen langjährige Fans nur zu genau. Darauf habe ich null Bock und schon gar nicht auf eine Rückkehr in die Regionalliga.
Also, Po-Backen zusammenkneifen, auf die Zähne beißen und die nächsten Spiele trotz der riesengroßen Enttäuschung das Team unterstützen, so gut es eben geht.
Dass RWE überhaupt in Abstiegsnöte reinschliddert, brauchen sich die Fans nicht ankreiden lassen.
Noch hat die Mannschaft, der Trainer, sowie die Verantwortlichen es in eigenen Händen, für ein Happyend zu sorgen.
Hoffen wir das Beste!
Tja, Helmut, im Moment fehlt mir der Glaube an der eigenen Leistung der Mannschaft, was bleibt ist die Hoffnung, dass das 5-Punkte-Polster am Ende reicht. Doch die Leistungen der letzten Wochen machen sich bei mir inzwischen richtig bemerkbar. Einfach nur abhaken ist da nicht mehr.
Salve Rocker,
nach gestern fällt der Glaube an Besserung schwer.
Doch wir wären nicht RWE-Fans, wenn der Glaube stündlich größer wird.
Bis zum Anpfiff in Zwickau steigt der Optimismus. Ob der gerechtfertigt ist, steht auf einem anderen Blatt.
Let it rock!
Happo, du hast die Geschehnisse samt Gefühlslage wieder sehr gut herausgearbeitet!
Es war eine Darbietung, die so nicht geht! Sämtliche Tugenden fehlten! Wenn man auf diese Art und Weise weiter macht, dann steigt man ab. Punkt.
Aber, du kennst mich, ich gehöre immer zu den Optimisten.
Das Ziel war immer, die Liga zu halten. Und da ist man zum Glück noch im Soll.
Man muss das Spiel abhaken und die gesamte Mannschaft die Einstellung um 180 Grad drehen.
In den kommenden 6 Spielen geht es meistens gegen Mannschaften aus dem Tabellenumfeld.
Hier muss man 7 Punkte holen und man hält die Liga!
Dass die Mannschaft es kann, hat sie ja schon gezeigt!
Jetzt müssen sich alle den Allerwertesten aufreißen!
Einzelne Spieler an den Pranger stellen, bringt überhaupt nichts. Und ob ein geforderter Trainerwechsel die Wende bringt, steht in den Sternen.
Alle müssen alles geben!
In diesem Sinne, man sieht sich. Nur der RWE! 🇲🇨
Hallo Claus,
schön, dass Du Dich auch im Tollhaus meldest.
Über die Spielqualität gestern gibt es keine zwei Meinungen.
Es fällt auch mir nicht leicht, immer die richtigen Worte zu finden. Einzelne Spieler an den Pranger stellen ist falsch. Stimmt. Aus der Enttäuschung heraus, passiert es trotzdem. Immerhin kann man (ich) mich dafür entschuldigen.
Dabrowski, Nowak, Uhlig, Spieler und auch Fans, alle haben Fehler gemacht.
Wie Du schreibst, wir müssen alles geben!
Dir wünsche ich weiterhin gute Besserung. Werde wieder richtig fit. Eine Radtour zur Hafenstraße nächste Saison, Liga Drei, winkt, Claus! ❗😃
A propos Magenta, wenn das so weiter geht, hab ich nächstes Jahr Magenta Sport und kann kein Spiel vom RWE gucken. 😟😵💫😔
Hoffentlich geht es nicht so weiter.
Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Hallo in die Runde. Richtig schlecht, ok. Alles wie gehabt , keinen Plan, keine Strategie und vor allem kampflos. Ich möchte das Statement vom Trainer analysieren. Er freut sich über eine komfortable Ausgangssituation im Abstiegskampf. Wieder ein Spiel weniger im Spielplan. Das als Erfolg zu verkaufen ist schon krass. Hat man ihm nicht erklärt ,dass man mit dem Abstieg nichts zu tun haben will? Wenn wir uns mit Abstieg beschäftigen verlieren wir ein ganzes Jahr in der Planung. Zum Abstiegskandidaten kommen keine guten Spieler, die es braucht um nächstes Jahr Mal nach oben zu schauen. Das hat man bei RWE noch nicht begriffen. Es braucht mindestens 6 Zweitligaspieler um die Ziele im nächsten Jahr zu erreichen. Dazu hoffnungsvolle,entwicklungsfähige Talente , die den etablierten Spielern Beine machen. Ich bin gespannt auf das Auftreten in Zwickau.
Nur der RWE und ein bisschen auch der FC.
Ja, Hermann, je eher der Klassenerhalt feststeht, umso größer stehen die Chancen, in der kommenden Saison einen Schritt nach vorne machen zu können.
So ein Vorsprung von fünf Punkten kann innerhalb von zwei Spielen dahin sein.
Vor Zwickau muss sich niemand vor Angst inne Buxe machen, aber mit ein bisschen gucken und schauen, wird der Befreiungsschlag nicht gelingen.
Alles geben für den Sieg, RWE!
Grüß mir T-Shirt Baumgart! 😎
Dear Tom,
Magenta als Ergänzungsnahrungsmittel zu nehmen, ist okay.
Auf Dauer helfen nur Stadionbesuche.
Weiße Bescheid, ne.
Es wird besser werden!
Hi Happo !
Das von Dir Geschriebene trifft mal wieder ziemlich exakt ins Schwarze … kennt man ja so von Dir …. also gewissermaßen : Im Westen nichts Neues !
Leider gilt das schon seit mehreren Wochen im Prinzip auch für unsere Mannschaft. Es wird eigentlich sogar von Woche zu Woche immer zäher und unansehnlicher was uns Zuschauern da mittlerweile „aufgetischt“ wird.
Man kann wirklich nur hoffen, daß mit dem Spiel gestern nun der absolute Tiefpunkt der fußballerischen Trostlosigkeit erreicht ist, und die Mannschaft sich für die letzten 6 Liga-Spiele nochmals richtig zusammenreißt, sonst könnte es am Pfingst-Wochenende noch ein ganz übles Erwachen geben ….
Hoffen wir „einfach“ mal, daß die wahrscheinlich jetzt noch fehlenden 6 – 7 Punkte irgendwie noch zusammenergaunert werden. Zwei dreckige und meinetwegen auch unverdiente 1 : 0 – Siege würde ich SOFORT nehmen !
Danke Uwele!
Erwache, Rot-Weiss Essen!!!
Auch ich würde dreckige 1:0 Siege nehmen. Mittlerweile sind wir ja einiges gewohnt.
Aber ab jezz gehdet voran. Wa, Alter?!
Jawollja ….
Ab sofort geht´s für uns nur noch steil bergauf !
Unterkriegen lassen ? Wir – Uns ???
Im Leben nicht !!!!!!!!
Mit der Einstellung schaffen wir die Wende. Oder gehen die Wände hoch 🤗😁
Moin Happo,
wen in einem Spielbericht von Dir die Worte „plätschern“, „Langeweile“, „kein Aufbäumen und Siegeswille“, „leblos“ und „desaströs“ vorkommen, lohnt es sich auf jeden Fall bis zum Ende zu lesen.
Du hast völlig Recht mit Deiner Situationsbeschreibung. RWE verbreitet momentan, seit einigen Wochen, Angst und Schrecken. Nicht so sehr bei den gegnerischen Abwehrreihen, aber bei den Fans. Bei den Treuesten der Treuen, die alles für den Verein geben, überall mit hinfahren, immer das sind.
Was Gemeinsamkeit bedeutet haben die Fans verstanden und leben es vor. RWE ist bei der Auslegung des Begriffes „Gemeinsam“ nicht so pingelig. Kann man bei Jörn Nowak nachfragen. Ob seien überraschende Freistellung 3 Tage vor dem Spiel auch zu der Verunsicherung beitrug, die man einigen „seiner“ Spieler deutlich anmerkte, kann ich nur vermuten. Wissen tue ich es nicht.
So oder so, RWE macht sich das Leben selber schwer und ist dabei den Kredit bei den Fans zu verspielen. Geht das so weiter, wird der Klassenerhalt noch schwerer, als er durch die letzten Ergebnisse ohnehin schon geworden ist.
Die Verantwortlichen wurden die ganze Saison über nicht müde zu betonen wie toll die Stimmung ist, wie super sich alle verstehen, wie homogen die Truppe ist. sehen kann man davon aktuell gar nichts, aber ich erwarte jetzt von den erfahrenen Führungsspielern, daß sie vorangehen und die Karre genau aus dem Dreck ziehen, in den sie sie hineingefahren haben. Von Leuten wie Eisfeld, Fandrich, Rother, Tarnat, Engelmann und Young muß jetzt einfach deutlich mehr kommen. Deutlich mehr, und sehr schnell.
Spielerische Leckerbissen erwarte ich von dieser Mannschaft nicht. Aber bedingungslosen Einsatz. Und diesen Nachweis sind sie in den letzten Spielen zu oft schuldig geblieben.
Klare, deutliche Worte von Dir. Danke!!!
Auch für Deine Anmerkung auf die von Vereinsseite nach außen hin immerwieder betonte gute Stimmung innerhalb des Teams, danke ich Dir.
Nicht erst in dieser Saison stört mich dieser offensichtliche Widerspruch.
Schöne, heile Welt an der Hafenstraße? Schön wärs.
Entlassungen und Suspendierungen sprechen eine andere Sprache.
Wie auch immer, was war kann man nicht mehr ändern. WIr Fans können versuchen, es der Mannschaft nicht noch schwieriger zu machehn, das Ziel Klassenerhalt zu erreichen.
Abgerechnet wird zum Schluss. Eine Phrase, aber so ist es halt.
Auf bessere Zeiten.
Alles richtig zusammengefasst Happo.
Ich quatsche ja immer auch gerne mit den lieben Menschen um mich herum, habe dabei aber immer auch ein Auge beim Spiel und wenn es sich lohnt auch gerne (nein, lieber) beide Augen.
Gestern hat sich aber noch nicht einmal das eine Auge gelohnt. Nein, noch schlimmer, ich habe mich noch nicht einmal ärgern müssen so wenig gesehen zu haben.
Was mir aber echte Sorgen bereitet sind so Aussagen, wie die hier von Eisfeld…
„… Es liegt auch daran, dass wir uns auf dem Platz nicht ganz einig sind, wie wir mit dem Ball Fußball spielen wollen. Wenn die linke Hand nicht weiß, was die rechte macht, dann wird es schwierig auf dem Niveau, Torchancen zu kreieren. Der Spieler, der bei uns den Ball hat, ist teilweise die ärmste Sau. Das Spiel mit dem Ball ist uns im Vergleich zum letzten Jahr etwas abhanden gekommen…“
Oh, oh, mir schwant böses für die nächsten Spiele.
Mad, Du kannst halt Multitasking oder sowas in der Art. 😎
Die Aussagen von Eisfeld machen in der Tat nachdenklich.
Seine eigene Leistung relativiert die Sache zwar ein wenig, aber wenn man gestern die Mannschaft hat spielen sehen, könnte auch ich zu der Auffassung kommen, sie spielen erst seit kurzer Zeit zusammen.
Da kann einem böses schwanen.
Doch unverhofft kommt oft. Alles ist möglich, nicht nur bei Toyota. Vor allen Dingen an der Hafenstraße 97A.
In diesem Sinne, lassen wir uns überraschen. Positiv!
Moin Happo,
sehr treffender Kommentar. Du bist halt ein absoluter Fussballfachmann 👍😁
Wie kann man ein Heimspiel vor über 17.000 ! Zuschauern ohne Kampf so herschenken?
Auch ich hatte zu keiner Minute das Gefühl ‚HIER GEHT NOCH WAS‘ und habe das Stadion leise vor mich hinzeternd verlassen.
Dem Zetern folgte in den letzten Tagen der Versuch das Gesehene und Gehörte (Eisfeld) richtig einzuordnen, was mir aber irgendwie nicht gelingen will….
Gegen Freiburg II haben Kampf und Einsatz doch gepasst. Was war Sonntag anders, außer die äußerlichen Bedingungen? Ich bin ratlos…
In Zwickau dürfen wir nicht verlieren, soviel ist mal klar.
Ich bin gespannt.
Viele Grüße, Stefan
Vielen Dank für die Blumen, Stefan.
Icke und Fachmann, das wird nix mehr. 😋
Trotzdem haben wir das selbe Spiel gesehen und gleich empfunden.
Es scheint so, als ob nicht nur im Umfeld die Stimmung zu kippen droht, sondern auch im Team.
Ein reinigendes Gewitter hilft manchmal.
Auf in den Kampf,die Schwiegermutter naht. Und die heißt Zwickau.
Ja, es bleibt spannend.
Ich hoffe – wie alle RWE-Fans – auf ein Happyend.
Rot-Weisse Grüße