Dank einer kämpferischen Meisterleistung siegte RWE mit 2:0 in Mannheim. Drei Punkte ohne die drei „Unersetzlichen“ Sapina, Obuz und Brumme.

Beide Trainer waren sich vor dem Anpfiff einig:  Es wird ein intensives Spiel.
Recht sollten sie behalten.

Beide Trainer forderten von ihren Teams, von Beginn an hellwach zu sein. Die Schützlinge von Christoph Dabrowski schienen die Forderung ihres Trainers einen Tick mehr zu beherzigen.

Anders als noch in Bielefeld startete RWE forsch, ging aggressiv in die Zweikämpfe und versuchte offensive Akzente zu setzen. Ich hatte ein gutes Gefühl.

Schon die Hinfahrt – ungewohnt allein im Zug – verlief bis auf die üblichen technischen Schwierigkeiten der Bahn – erfolgsversprechend. In Mannheim wurde ich von der Staatsmacht in Empfang genommen und bis zum „Opa Luscheskowski-Shuttle-Bus“ begleitet. Was dem Kanzler auf Norderney recht ist, muss dem Präses der Uralt-Ultras billig sein. 😄🤗😄

Den Mannheimer Ultras waren die Sicherheitsvorkehrungen dagegen zu hoch. Ihren Boykott hielten sie allerdings nicht lange durch. 10 Minuten später erfolgte der Anpfiff und der Gassenhauer „Rot-Weiss Essen, fixxen und vergessen“ , erschallte aus ihren Kehlen. Mich ist Patsche.

Auf dem Rasen entwickelte sich ein spannendes, abwechslungsreiches Match. Waldhof wurde mit zunehmender Spielzeit stärker. Essen setzte immer wieder Nadelstiche. Langeweile? Fehlanzeige!.
Torchancen gab es auf beiden Seiten.
Wobei mir die Spielanlage unserer Roten insgesamt besser gefiel. Mannheim setzte voll auf die Karte Boyd. Fast jeder Angriff lief über den bulligen Mittelstürmer. Abwechselnd kümmerten sich Kourouma, Götze oder Rios Alonso um den Buwe-Bomber. Und am Ende ist da immer noch ein Jakob Golz, der Entschärfer.  

Was soll ich groß auf einzelne Spielszenen eingehen, Spielberichte in Worten und Bildern gibt’s massenhaft.

Beide Treffer fielen zu einem günstigen Zeitpunkt. Kurz vor dem Halbzeit- und kurz vor dem Abpfiff. Müsel (42.) sowie Kurzarbeiter Leonardo Vonic (90.)

Gejubelt wurde im Essener Block wie nach einem feststehenden Aufstieg. (Wer weiß)

Zwischenzeitlich rutschte mir das ein und andere Mal das Herz in die Hose. Waldhof ließ einfach nicht locker, doch aufopferungsvoll warfen sich die Jungs von der Hafenstraße in die Bälle, blockten und grätschten, was das Zeug hält. Nicht alles lief perfekt, nicht jedes Abspiel erreichte den eigenen Mitspieler, doch das Glück war auf unserer Seite. Auf Seiten der insgesamt besseren Mannschaft.

Fans und Team, ein Herz und eine Seele!

Es war eine wundervolle Auswärtsfahrt. So einen Sieg gemeinsam mit vielen netten Zeitgenossen zu erleben, hat was.

Krönender Abschluss dann die Rückfahrt mit Michael „Bleifuß“ Pröbsting, in seinem mit Atomstrom angetriebenen Silberpfeil ohne Mercedes-Stern. Die Zeit verging wie im Flug, nicht wegen der Geschwindigkeit, sondern weil uns der Gesprächsstoff nicht ausging.

Danke Uralte, danke RWE-Fans, danke Rot-Weiss Essen!

Übrigens, Saarbrücken kocht auch nur mit Wasser. Davon haben die ja reichlich. 😎