Arminia Bielefeld und Rot-Weiss Essen trennen sich 1:1 in der Schüco-Arena vor 23748 Zuschauern.

Fußball ist mehr als nur das Spiel an sich. Was man so alles erlebt, um die eigene Mannschaft auswärts sehen zu können, macht das deutlich. Am deutlichsten, wenn die Reise mit dem Zug erfolgt. Genießen kann man das Leben nun wirklich nicht in vollen Zügen. Um Bielefeld zu verlassen, brauchte es starke Nerven. Sicherheitsvorkehrungen hin- oder her, aber dieses in Sippenhaft genommen zu werden, erzeugt Aggressionen.

Letztendlich hat es dann doch geklappt. Für Dabrows-Schützlinge leider nicht ganz. Unentschieden. 1:1. Im Nachhinein betrachtet, ein gerechtes Remis. Hätte auch anders rum lauten können.

Ich empfand die erste Halbzeit ziemlich langweilig. Von beiden Seiten. Kaum Torchancen, viel Geplänkel zwischen den Strafräumen, alles ziemlich verhalten. Hatte mit einem mutigeren Auftritt von „uns“ gerechnet.

Wie so häufig fällt dann doch noch ein Tor. Momuluh passte in die Mitte, Putaro vollendete gekonnt. Golz war machtlos. (32.). Überhaupt schien Bielefelds Trainer Kniat Essens rechte Abwehrseite als Schwachstelle ausgemacht zu haben. Kein Vorwurf an Kaiser, er gab sein Bestes. Das Allerbeste, die Vorarbeit zum Ausgleichtreffer von Cedric Harenbrock, der den Ball flach ins kurze Eck beförderte. (61.) Riesenjubel im Gästeblock.

Kurz vorher hätte das 2:0 für den DSC fallen können, nein müssen, doch Schneider versiebte die Hundertprozentige.

Insgesamt wurde die Partie nach dem Wiederanpfiff lebhafter. Arminia wie auch RWE erhöhten Tempo wie Risiko, ohne jedoch ein Feuerwerk zu entfachen.

Dem sensationellen Sololauf von Obuz fehlte nur der krönende Abschluss. (73.)

Die Begegnung lebte von der Spannung und der Stimmung auf den Rängen. Beide Fanlager schenkten sich nichts, tauschten sich branchenübliche Nettigkeiten aus.

Als der Schlusspfiff ertönte, wusste ich zunächst nicht so recht, ob ich mich freuen oder ärgern sollte.

Heute sag ich. Es ist okay. Auswärts ist und bleibt Rot-Weiss Durchschnitt. Schmerzhaft, die Verletzung von Obuz. Für ihn und für die Mannschaft. Da auch Brumme für Mannheim ausfällt, dämpft es die Erwartungen, noch ernsthaft oben anzugreifen. Doch RWE ist RWE und immer für eine Überraschung gut.

Ein besonderes Dankeschön möchte ich meinen Ostwestfälischen Freunden für ihre Gastfreundschaft und den Begleitservice zum Stadion sagen. Arminia und Rot-Weiss Essen passt nicht zusammen, einzelne Menschen allerdings ohne Wenn und Aber.

Und sonst?

Herzlichen Glückwunsch an Stefan Lorenz ihm sein Team zum Aufstieg in Kreisliga A!

Und Glückwunsch auch an

Ex-Vizekusen zur sowas von verdienten Meisterschaft 2024!

Kommt gut durch die Woche.

der Happo