Unnötige Niederlage im Erzgebirge. Verdammt ärgerlich. Und überhaupt…

Niederlagen sind immer ärgerlich, doch diese ist alles, nur nicht gerecht.

Ein Bauer, eine Schwalbe und ein Lattenschuss.
Die drei Hauptgründe für das Scheitern.

Nach einer ausgeglichenen, verbissen geführten Anfangsphase ohne große Höhepunkte, griff der Unparteiische (?) mitentscheidend in das Spielgeschehen ein. Nazarov kommt nach einem Zweikampf gegen Fandrich im Sechzehner zu Fall. Getroffen wurde er nicht, dafür traf er zur Führung für die Gastgeber. Eine Fehlentscheidung. Da wird doch der Clemens in der Fanne verrückt. Nazarov, der Abgezockte. Für mich ist es unsportlich.

Doch Hand aufs Herz. Sind die Spieler nicht selbst schuld, diese Fehlentscheidungen? Fallen lassen will geübt sein. Felix Bastians kann es auch. Verl lässt grüßen. Nur hatte Tom Bauer bessere Sicht bei der strittigen Szene heute. (22.)

Acht Zeigerumdrehungen weiter erneut ein Pfiff. Erneut Elfmeter gegen Essen. Rios Alonso bekam den Ball an die ausgestreckte Hand. Ein Strafstoß der Marke „kann man geben“. Wer blickt bei den Handspielregeln noch durch? Nazarov verwandelt eiskalt.

Als Young in Minute 38 im Strafraum der Auer zu Fall kam, blieb die Pfeife von Schiri Bauer stumm.

Für jede Entscheidung kann Bauer wohl eine Erklärung abliefern, warum er so entschieden hat. Wenn aber jedes Mal gegen Essen entschieden wird, dann ist das zumindest gelinde gesagt, zweifelhaft.

Immerhin ließen sich die Dabrowski-Schützlinge nicht hängen, setzten Aue in den letzten Minuten des ersten Durchgangs unter Druck. Warum nicht früher so?

Bis dahin spielte RWE für meinen Geschmack wenig zielstrebig. Zug zum Tor? Fehlanzeige! Harenbrock und Müsel liefen viel, aber ohne jegliche Bindung zum Spiel. Auch Fanliebling Harenbrock mit einer schwachen ersten Halbzeit. Er wurde häufig überlaufen, seine Abspiele fanden selten den eigenen Mitspieler. In der zweiten Hälft steigerte sich der Kämpfer, wie alle Akteure.

Die Hereinnahmen von Eisfeld und Berlinski machten sich positiv bemerkbar.

Rot-Weiss erhöhte das Risiko. Wiegels Treffer wurde zu Recht die Anerkennung verweigert. Kefkirs Schuss konnte noch abgeblockt werden, doch in Minute 67 war es soweit: Müsel passt auf Rother, der auf Eisfeld und erneut zaubert dieser den Ball wunderbar in den Winkel. Anschlusstreffer sowie Anwärter auf Tor des Monats März.  

Aufpassen musste RWE natürlich auf Konter, konnte sich aber wie so häufig auf Keeper Golz verlassen. Er wird immer sicherer.

Berlinski, Bastians, Müsel und zweimal der eingewechselte Ennali – UNFASSBAR, was da versemmelt wurde.

Erzgebirge Aue zitterte sich zum Sieg, zieht damit in der Tabelle an Rot-Weiss vorbei. Das ist Fakt.

Ärgerlich, aber nicht zu ändern. Die Einstellung stimmte. Der Wille, das Ding zu drehen war bis in Fulerum spürbar. Es fehlt halt ein Torjäger.

Kompliment mal wieder an die Auswärtsfahrer/innen!!! Klasse Support. Beste Werbung für Rot-Weiss Essen. Schade, dass sie ohne Punkte die lange Heimreise antreten mussten.

Dienstag kommt der VfL Osnabrück nach Essen. Es wird voll und laut. Wieder geht es gegen Lila-Weiße.

Sag mal: Lila Flanellläppchen!

Bis dahin, bleibt zuversichtlich,

der Happo