Es ist soweit: RWE steht unter dem Strich. Der Verein befindet sich noch nicht am Abgrund, aber auf einem absteigenden Ast. Es muss sich einiges ändern. Auf dem Rasen, auf den Rängen und auf der Geschäftsstelle.

Ich gestehe: Das Ergebnis überrascht mich nicht. Hatte zwar auf mehr gehofft, doch im Grunde genommen ist das eingetreten, was viele befürchtet hatten. RWE verliert in Saarbrücken. Knapp, aber dafür gibt es keine Sonderpunkte.

Lange Zeit hielten die Dabrowski-Schützlinge die Partie offen, agierten auf Augenhöhe mit den ambitionierten Saarländern. Doch wenn die wenigen Torchancen nicht genutzt werden, dann nimmt man halt nur selten was Zählbares mit. Denn eines ist halt Fakt:  nur zweimal stand hinten die Null bisher.
Ein mickriges Eigentor reichte der Heimelf, um sich an die Tabellenspitze anzudocken.

Kraulich war der Unglückrabe, der zusammen mit seinen Partnern Schultz und Rios Alonso eine schwer zu überwindende Dreierkette bildete. Und wenn doch, dann steht da muss erst noch Jakob Golz überwunden werden. Auch Eitschberger ist hinten rechts eine Bank, ebenso wie Brumme auf der linken hinteren Außenposition. Ich kann mir echt nicht vorstellen, dass Dabrowski freiwillig auf die Dienste von Lucas verzichtet. Die Begründungen für seine Nichtberücksichtigung klingen an den Haaren herbeigezogen. Merke: Voufac hat letzte Woche auch nicht durchtrainiert.

Zeitweilig wusste unser Mittelfeld zu gefallen. Mit dem Knicker können sie umgehen, streite ich nicht ab. Ein Müsel in Spiellaune, tut jeder Mannschaft in der Dritten Liga gut. Allerdings dürfen er und seine Mitstreiter sich nicht so viele (leichte) Ballverluste leisten. Immerhin versuchten sie es aus der zweiten Reihe mit Distanzschüssen, Gezwungenermaßen, denn der Sechszehner schien mal wieder wie vernagelt zu sein. Betreten verboten! Vonic bemühte sich, kämpfte wie gefordert. Leider ohne Erfolg. Mehrmals landete er auf dem Boden. Sinnbildlich für das Team von der Hafenstraße.

Auswärtsspiele sind derzeit schwer verdaulich.
Sicherlich gibt es auch aus dieser Partie Positives herauszufiltern. „Darauf müssen wir aufbauen“, höre Ich höre Sportdirektor Flüthmann sagen.

ich sage, der Abstiegskampf ist schon länger im vollen Gange. Es ist kein Unwort, es ist Realität. Doch den muss man annehmen. Das werden die Jungs auch, davon bin ich nach wie vor überzeugt.

Ein weiteres und noch folgenschwereres Eigentor leisteten sich Teile der Essener Ultra-Szene. Ohne jetzt erneut eine ermüdende Diskussion über das Pro und Contra von Pyrotechnik anzuzetteln, doch

gez. Happo

Traditionalist