Regensburg ergattert sich einen Punkt in Essen. RWE nur Punktsieger.

Selten machen sich Fußballfans nach einer Nullnummer zufrieden auf dem Heimweg. Gestern war so ein Tag.

Wobei die Gäste aus Regensburg wohl einen Tick zufriedener die Rückfahrt nach Bayern antraten, weil das Unentschieden für sie – selbst aus Sicht des neutralen Beobachters – recht glücklich zustande kam.
Die Teams gingen mit unterschiedlichen Zielen in die Begegnung: Essen wollte drei Punkte. Die Nachfahren von Turnvater Jahn nicht verlieren.

Rot-Weiss war tonangebend, auf dem sehr gut bespielbaren Rasen, wie auf den Rängen. Trotzdem, Kompliment an die mitgereisten Fans. Fußballgesänge klingen halt anders und schräger, als Konzerte der Regensburger Domspatzen. Is´ auch gut so, jedenfalls für meine Ohren.

Dabrowski hatte die Qual der Wahl, änderte die zuletzt bewährte Abwehrreihe nicht, obwohl Kapitän Bastians sich wieder arbeitsfähig meldete. Für mich eine korrekte Entscheidung. Auch Ron Berlinski in die Startelf zu befördern, konnte ich nachvollziehen.

Und diese Elf überzeugte über weite Strecken des gesamten Spiels. Besonders die erste Halbzeit hatte es mir angetan. Spielerisch wie taktisch ist der Fortschritt gegenüber der letzten Saison enorm und auch für Fußballlaien wie ich es bin, deutlich sichtbar.
Okay, es gibt immer Ausnahmen. Isy Young ist Isy Young. Er kann sowohl seine Gegenspieler, wie auch die eigenen Fans in den Wahnsinn treiben. ☺

Chancen, ein Tor zu erzielen gabs einige. Woran es hauptsächlich hapert wissen wir nun seit zig Monaten. So auch diese Saison: Fünf Tore in fünf Spielen sprechen für sich.

Um ein Fußballspiel zu gewinnen muss man aber Tore erzielen oder den Sieg am grünen Tisch erringen.  Nicht immer gelingt ein Last Minute-Tor wie gegen Münster.

Mit dem Punkt kann und muss man leben. Besser als nix.

RWE hätte den Sieg verdient, ohne Frage. So wie „Barde“ Sandy Sandgathe die Georg Melches Ehren-Medaille. Gratulation!

Gratulation auch an die Rude Fans. Ein Augenschmaus ihre Jubiläums-Choreo über die gesamte Westtribüne. Genießen konnte ich die Bilder erst zu Hause, stand ja unter dieser riesigen Plane. Tausende Arme hielten das Kunstwerk bei gefühlt 40° in die Höhe. Eines weiß ich jetzt genau, E-Roller mögen gut für das Klima sein, Für die Nase sind Deo-Roller weitaus wirkungsvoller. 😁

Mein Fazit: Es lohnt sich zur Hafenstraße zu pilgern. Und geschenkte Elfmeter wollen wir nicht. Päääh.  Die Mannschaft ist auch so stark genug, die Klasse zu halten.

Rot-Weisse Grüße