Desolate Essener Mannschaft blamiert sich in Meppen. Verdiente 2:0 Niederlage.

Die Fakten zum Spiel:

Tore: 1:0 Kleinsorge (34.) 2:0 Pourié (58.)


SV Meppen: Harsman – Kraulich, Bruno Soares, Dombrowka – Käuper (46. M. Pepic), Ballmert, Evseev (63. Ametov), Risch (84. Puttkammer) – Blacha (75. Janssen) – Kleinsorge (63. Vogt), Pourié
Rot-Weiss Essen: Golz – Kourouma (46. Plechaty), Rios Alonso, Herzenbruch, Kefkir (46. Römling) – Eisfeld, Götze (86. Tarnat) – Ennali, Harenbrock (66. Müsel), Young – Engelmann (46. Berlinski)
Zuschauer: 10220

„Wir haben noch viel vor“, verriet Christoph Dabrowski in einem Presse-Vorbericht zum Spiel gegen den SV Meppen.  Ich sag nur: „Nichts ist so alt wie die Zeitung von gestern.“

Was sie vorhaben, das verriet „Dabro“ nicht. Nach dem Grottenkick im Emsland könnte man vermuten, RWE will unbedingt noch absteigen. Und in der Tat, es kann noch verdammt eng werden.

Meine Erwartungshaltung habe ich tief nach unten geschraubt, wie die Stange bei einer Limbo-Tanz-Weltmeisterschaft. Doch selbst das scheint noch zu hochgegriffen.

Die Art und Weise, wie das Team (?) sich präsentierte, macht mir Angst und Bange. Und es macht mich wütend. Ohne große Gegenwehr, ohne Tempowechsel, ohne jeglichen Zug zum Tor – 20 Minuten in der zweiten Halbzeit mal ausgenommen – kann man in der dritten Liga nicht bestehen.

Meppen machte es vor, wie Abstiegskampf geht. Ich glaube nicht, dass deren Spieler besser als „unsere“ sind, aber sie fighten, wollen ihrem Schicksal entgehen. Essen hatte dem nicht viel entgegenzusetzen.

Mittlerweile ist es fast egal, wer aufläuft. Kourouma durfte endlich von Beginn an ran. Er lieferte mit seinem Auftritt Argumente für Dabrowski, warum er den talentierten Jungen so selten gebracht hat. Mich wundert seine Darbietung nicht, denn wie soll „Musti“ nach all den Monaten der Nichtberücksichtigung vor Selbstvertrauen strotzen?
Da sind ganz andere Akteure gefordert. Bis auf den verletzten Bastians, ist niemand in der Lage, dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken.  Anbieten? Fehlanzeige! Stattdessen eher „eins, zwei, drei, versteckt sein“.

Der SV Meppen schöpft neue Hoffnung.  Sie wollten das Maximale herausholen. Das haben sie geschafft.

Ein Blick auf die Rückrundentabelle sagt einiges:

Platz 16 mit 16 Punkten. Drei dank des Bierwerfers inclusive.  

Zudem zeigt die Tendenz klar nach unten.

Die Stimmungslage in der Fan-Szene ist hoch explosiv. Es lodert an sämtlichen Ecken und Kanten. Auch untereinander. Der Schuldige ist ausgemacht. Ich habe mich geirrt, geglaubt, dass Dabro den Umschwung hinkriegt. Viele aus meinem Umfeld haben seine Arbeit schon lange kritisch gesehen. Er ist nicht für den Kader verantwortlich, für den Zustand und das Auftreten der Mannschaft aber ohne Frage. Jetzt scheint er auch die „Kabine“ nicht mehr zu erreichen.


Der freie Fall muss gestoppt werden! Wie auch immer.

P.S. Trotz dieser erschreckenden Leistung, Meppen war eine Reise wert. Habe viele nette Menschen getroffen und einige neu kennengelernt. Dazu der super Fahrservice von Ali bin Auswärtskutscher, Navigator Traumzauberer und Pidder Dahl, als Hinterbank Gesellschafter. Es gab sogar was zu lachen  …und zu trinken