Neun Spiele ungeschlagen. Viertes Unentschieden in Folge. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen.

Wer es noch nicht wissen sollte, die Home-Deluxe Arena in Paderborn hat satte 2000 Fahrrad-Parkplätze im Angebot. Mein Drahtesel blieb trotzdem im Stall. Wenn Hybrid-Hürthi seinen Wagen zu einem Auswärtsspiel von RWE steuert, sitze ich gerne neben ihm. Im Stadion dann die Familienzusammenführung mit weiteren Uralten und gut 2300 Rot-Weiss Essen Fans. Stimmungstechnisch bestens drauf. 

Dabrowskis Aufstellung ließ hoffen: Mit Eisfeld und Young in der Startelf. (Engelmann scheint noch nicht bei 100% zu sein.)
Offensiv wird bestimmt mehr gehen als noch gegen Halle, zumal der Rasen keinerlei Grund für Beanstandungen hergab. Soweit mein Bauchgefühl.

Was folgte waren 93 Minuten Drittligafußball zweier gleichwertiger, taktisch disziplinierter Mannschaften. Kein Spektakel, wenige Highlights, kaum hochkarätige Torchancen.

Die klarsten besaß der Gast: Ennali scheitert freistehend vor Keeper Thiede nach tollem Young-Zuspiel (15.) sowie in Minute 70, als Ebengenannter nach einer Traumkombination zwischen Ennali und Engelmann noch freistehender den Ball nicht an Thiede vorbei zirkeln konnte. Überragend, der Torhüter des SCV.  

Der Gastgeber dagegen mit mehr Ballbesitz und sicherlich auch mit einigen vielversprechenden Möglichen ein Tor zu erzielen – die größte nach Ballverlust des ansonsten zuverlässigen Herzenbruch in der 50.Minute –  insgesamt gesehen hielt sich die Risikobereitschaft beider Teams in engen Grenzen.

Essen kriegt nix geschenkt? Von wegen. Diesmal doch. Felix Bastians hob in der 81. Minute im gegnerischen Strafraum ab und Schiri Jablonski fiel drauf rein. Wenn Brille, dann Fielmann. Essens Torjäger Nummero Eins (!!!) erzielte seinen sechsten Saisontreffer vom Punkt weg. Fast wäre Thiede dran gewesen.

Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer.

So fiel der Ausgleichstreffer denkbar spät sowie absolut überflüssig in der letzten Minute der Nachspielzeit. Ein weiter Einwurf verlängerte Engelmann per Kopf auf Sessa, der das Geschenk dankend annahm und zum 1:1 Endstand einschoss. Golz machtlos. Ärgerlich, aber unter dem Strich verdient.

RWE bleibt damit 7 Punkte über den Strich. Das ist die gute Nachricht. Die schlechte: Wieder keine drei Punkte.  

Freitag geht’s nach Elversberg, dem anderen Aufsteiger. Dem überragenden Tabellenführer. Na und? Mehr als verlieren kann man dort nicht, aber viel gewinnen.

Bleibt zuversichtlich und gesund!

der Happo

Di eHighlights im Video: