RWE kommt auch gegen den MSV über ein Unentschieden nicht hinaus.

Ob es sich tatsächlich um einen Spionageballon der Duisburger handelte, der während des Abschlusstraining der Rot-Weissen über das Stadiongelände an der Hafenstraße 97A kreiste, ist nicht erwiesen. Wenn ja, dann frag ich mich, wofür?

Es gibt im heutigen Profifußball kaum noch Überraschungseffekte, was Aufstellung und taktische Vorgaben betrifft. Einzig überraschend für mich, der Ausfall von „Regler“ Engelmann. Hoffentlich leidet er nicht an Wechselfieber, was allerdings energisch von Sportdirektor Jörn Nowak dementiert wird.

Denn alles darf passieren, nur nicht eine weitere Schwächung der ohnehin schwachen Offensive der Roten.

RWE von Beginn an die aktivere Mannschaft. Bereits nach zwei Minuten zwingt Kefkir Duisburgs jungen Keeper Braune mit einem Flachschuss zu einer starken Parade.

Die größte Einschussmöglichkeit besitzt Kapitano Felix Bastians, Abwehrrecke und Torjäger in Personalunion, als er knapp am Tor vorbeizielt. (22.)

Riesen Aufregung dann in der 26.Minute. Neuzugang Müsel kommt innerhalb der Strafraumgrenze zu Fall, bzw. wird eindeutig zu Fall gebracht, doch der Elfmeterpfiff bleibt aus. Krasse Fehlentscheidung von Schiri Hanslbauer, der sich die Pfiffe aufgrund seiner gar nicht unparteiischen Pfeiferei redlich verdient.
Folgenschwerer seine zweite, grobe Fehleinschätzung kurz vor Ende der regulären Spielzeit, „Kampfmonster“ Wiegel spitzelt MSV Angreifer Kölle fair und gekonnt den Ball vom Fuß. Referee Hanslbauer sieht ein Foulspiel.. Freistoß für die Gäste. Klar, Moritz Stoppelkamp muss ran.
Kefkir und Ennali bilden ein Mäuerchen und drehen sich obendrauf auch noch seitlich voneinander weg. Routinier Stoppelkamp lässt sich nicht zweimal bitten. Lücke auf, Ball drin. Golz machtlos. RWE ratlos.

Ein Anfängerfehler, ja, amateurhaft. Von daher relativert sich die Fehlentscheidung. Das Tor hätte niemals fallen dürfen. So jedenfalls nicht.

Dann noch Glück, dass die Partie nicht noch komplett umgekremplet wurde, als Ekene kurz vor dem Abpfiff den Ball aus aussichtreicher Position nicht richtig trifft.

Verdammt ärgerlich alles. Wie riesig die Freude auf Essener Seite bei Sieg gewesen wäre, konnte Jede und Jeder im Stadion miterleben.

53. Minute: Kefkirs Freistoß köpft Rios Alonso aufs Gehäuse, Braune wehrt ab, Berlinskis Fallrückzieher ebenfalls, doch der Ball rollt auf der Torlinie erneut zu Rios Alonso, der nur noch einschieben braucht.

Gefühlt Literweise Stauder prasselt auf meine rote Kappe und Jacke. Alles fühlt sich kurz wie Aufstieg an.

Dieses erneute Unentschieden im heimischen Gefilde, der Blick auf die Tabelle sagt etwas anderes: RWE sitzt mehr und mehr unten fest. Es gilt einzig und allein, den Abstieg zu verhindern. Dafür müssen Siege her. Wem sag ich das?!

Kümpfersich mach ich der Mannschaft keinen Vorwurf. Sie haben gefightet, sie haben es versucht. Am Ende reichte es nicht. Ist halt Fakt.

„Wir investieren viel, belohnen uns nicht“, sagt nicht „Kautsch“ Dabrowski, sondern Thomas Reis vom S04.

„Wir haben viele Chancen, machen aber keine Tore daraus“, sagt nicht „Kautsch“ Dabrowski, sondern VfB Stuttgarts Verteidiger Waldemar Anton.

Aber er könnte es auch gesagt haben. Nur, spielt sich RWE tatsächlich soooo viele Chancen heraus? Das zu beantworten, überlasse ich jedem selbst.

Wichtig wird sein, den Glauben an den Klassenerhalt nicht zu verlieren. ich glaube fest daran. Echt!