Englisch ist nicht unbedingt meine Stärke, doch ein Ruhrpottler kann nicht nur Pickel, sondern sich auch wortgewaltig ausdrücken. Man hat gelernt sich zu verständigen. Obwohl ich bezweifle, dass Menschen, die rein gar nix mit Fußball zu tun haben, auch nur in etwa kapieren, was an diesem 14.05.2022 im Stadion an der Hafenstraße abging. Welche Bedeutung dieser Triumpf für die Seeele der RWE-Fans besitzt,

Dieser Tag geht in die Annalen ein.

Ein denkwürdiger Tag, besonders für meine liebe Tochter Steffi. Junggesellinnenabschied im Stadion Essen. Und dann dieses Happy End. Unvergesslich. Eher vergisst sie den Hochzeitstag,

Da muss sich mein zukünftiger Schalker Schwiegersohn aber mächtig ins Zeug legen. Haha. Unter uns, Potential ist zweifelsfrei vorhanden.

Schon auf dem Weg zum Stadion spürte man diese positiv aufgeladene Stimmung. Pure Rot-Weisse Energie. Aufladestationen nicht erforderlich. Aus den vorbeirauschenden Autos wehten RWE-Fanen, dröhnten RWE-Songs in voller Lautstärke in meine Ohren. Und wenn ich dann Töne von „unserem“ Song, Super Rot-Weiss – RWE hörte, pochte das rot-weisse Herz nochmals einige Schläge heftiger.

Mulmig wurde es manchen Fans für kurze Momente, als die fantastischen Choreoplanen der Ultras die Sicht aufs Spielfeld versperrten. Nix für Leute mit Platzangst. Für Hobbyfotografen und Videodreher dagegen eine Augenweide.

Als Cedric Harenbrock zum 1:0 einköpfte, brachen alle Dämme. Wildfremde und altbekannte Leute lagen sich in den Armen. Wer Geld für´s Shampoo sparen will, kommt zum RWE. Bier soll die Haare geschmeidig machen.

Engelmann, immer wieder Engelmann, machte den Sack praktisch zu. Der Rest war eine einzige Party. Tränensäcke wurden entleert. Die schwere Last der letzten 14 Jahre fiel spätestens beim Abpfiff befreiend von den Schultern. Jedenfalls für diesen Tag, diesen einzigartigen.

Appelle sind das eine, Gefühle das andere. Die Fans rasten auf den Rasen. Feierten Mannschaft, Vorstand, Trainerstab, den Aufstieg und sich selbst.

Ich bin einfach nur glücklich und ich weiß, wie viele Leidensgenossen ebenso fühlen.

P.S. Mehr gibts dann in Happos Klare Kante diese Woche bei der Funke-Medien Gruppe