Frisch ausse Presse.

Der Artikel erschien online und in den Printausgaben der Funke-Medien-Gruppe, Lokalsport Essen.

Das wäre dann der Text:

Bevor ich mich wie gewohnt ganz meinem Herzensverein, Rot-Weiss Essen, widme, möchte ich den Jungs vom DJK SF Katernberg zum großen Pokalfight gegen den Viertligisten SV Straelen gratulieren! Auch wenn es am Ende nicht ganz gereicht hat, gegen Straelen soll selbst Essens Vorzeigeklub schon mal verloren haben. Sagt man. Kann mich leider nicht mehr genau daran erinnern. Scheint ‘ne neue Volkskrankheit zu sein. Scholz, Von der Leyen und Scheuer leiden auch darunter. Erst Amnesie, dann Amnestie.

Rot-Weiss Essen hatte es ungleich leichter, eine Runde weiter zu kommen. In Burgaltendorf reichte eine mittelmäßige Leistung, um den vier (!!!) Klassen tiefer spielenden Herausforderer mit 5:0 zu bezwingen. Die zweite Garnitur durfte ran. Für höhere Aufgaben empfohlen hat sich niemand. Was nicht heißen soll, dass diese Akteure es nicht besser können. Krasniqi oder Rios Alonso haben es bereits bewiesen.

Woran es liegt? Weiß der Kuckuck oder der Trainer, am fehlenden Talent sicherlich nicht. Auch die Darbietungen von Cedric Harenbrock und Sandro Plechaty werfen Fragen auf. Ist noch nicht lange her, da jubelten wir Fans, als die Vertragsverlängerungen bekannt gegeben wurden. Gemeinsam mit Daniel Heber sollten diese Spieler das Gerüst einer zukunftsträchtigen Mannschaft bilden. Cedric und Sandro sind außer Form, wer will das abstreiten?! Nur abschreiben sollte man sie keinesfalls. Sie werden sich zurückkämpfen. Allen Unkenrufen zum Trotz.

Kämpfen heißt das Zauberwort. Nur so wird RWE konkurrenzfähig bleiben bzw. werden. Jedes Match ist wie ein Pokalfight gegen höherklassige Teams. Alles raushauen, bis an die Grenzen gehen und wenn nötig, darüber hinaus. Der aktuelle Kader gibt meiner Meinung nichts anderes her.

Jörn Nowak dürfte nicht nur wegen der Temperaturen ins Schwitzen geraten. Gefühlt jeder Profiverein befindet sich auf der Suche nach dem oder den Heilsbringern. Sofort weiterhelfen sollen sie. Eingewöhnungszeit? Keine Zeit! Unter den Gesuchten befinden sich vertragslose Akteure, ohne Spielpraxis.

Wie schwer es ist, sich in einem neuen Umfeld von Null auf Hundert zurecht zu finden, sieht man an Antony Modeste. Und der stand voll im Saft. Ein Trikottausch ist kein Problem, noch weniger das neue Vereinsemblem zu küssen, doch auf dem Rasen in einem anderen Team sofort zu funktionieren, stelle ich mir verdammt schwierig vor. Ronaldo ist übrigens zu haben. Viel Glück bei der Suche, Jörn Nowak.

Es will einfach keine Ruhe einkehren bei Rot-Weiss. Zum Glück auch nicht auf den Rängen, Gegen Ingolstadt kamen zwar weniger Zuschauer als zu den beiden Partien davor, dafür war es auf den Tribünen umso lauter. Bemerkenswert! Die ärmste Sau ist derzeit der Bock. Unzählige Mannschaften wollen ihn am Wochenende umstoßen. Auch RWE. Phrasenschwein müsste man sein. Das wird wenigstens regelmäßig gefüttert.

„Die Fehler werden im Moment brutal bestraft“, sagt Thomas Reis, Trainer beim VfL Bochum. Der Spruch kommt mir irgendwie bekannt vor. Wie der vom nächsten, schwersten Gegner. Diesmal heißt er Spvgg Bayreuth. Kein Klassiker, obwohl die Partie in der Wagner-Stadt ausgetragen wird. Nicht jede® steht auf Götterdämmerung, Tristan und Isolde, Lohengrin, viele hören lieber Layla.

SING: „Wir gehen druff, und unsre Mannschaft kontert steiler, oh RWE, Du spielst ab heute immer geiler, lalala geiler.“

Für mich gibt’s allerdings nur Layla von Eric Clapton. Und natürlich Rot-Weiss Essen. Ich rechne mit allem, vor allen Dingen aber mit einem Auswärtssieg.
Bleibt zuversichtlich

,der Happo