Fußball ist ein Fehlersport, so die allgemein gültige Regel vieler Experten und solche, die es werden wollen. Wenn das stimmt, dann war das Spiel FC Saarbrücken gegen Rot-Weiss Essen die Ausnahme von der Regel.

Selten unterliefen den Koschinat-Schützlingen so viele gravierende Fehler während einer Partie und trotzdem verließen sie als Sieger den gut bespielbaren Rasen im Ludwigsparkstadion.

Das lag zum einen an zwei monstermäßigen Rettungsaktionen der beiden Konstanten in der Essener Hintermannschaft, Rios Alonso und Jakob Golz!!! In solchen Szenen biste froh, kein Anhänger vom Gegner zu sein.

Zum zweiten an den Einwechslungen von Uwe Koschinat: Arslan, Obuz, Bouebari brachten die Wende.  Alle Drei waren direkt oder maßgeblich an den Treffern beteiligt.

Müsel wäre der Ausgleich zum 2:2 unter meiner Regie nie gelungen, weil er zu diesem Zeitpunkt bereits gemeinsam mit Mause auf der Auswechselbank Platz genommen hätte. Erneuter Beweis meiner Ahnungslosigkeit, zumindest was Müsel betrifft.

Besonders sehenswert die Entstehung zum 3:2. Ein blitzartig, entschlossen vorgetragener Konter, den Franci Clarck Bouebari Kitsamoutse nach mustergültiger Vorlage von Marvin Obuz eiskalt abschloss.

Die üppige Nachspielzeit von sieben Minuten kostete richtig Nerven. Scheiß was auf Taktik. Ein wildes Gestocher, Ball weg pöhlen. Einwürfe reihenweise.

Der Abpfiff brachte die Erlösung und sorgte für Jubel im Fanlager der Rot-Weissen. Drei wichtige Punkte im Rennen um den Aufstieg eingetütet. Die Ostfranzosen unter tatkräftiger Mithilfe der beiden Essener Franzosen, Moustier und Bourebari, bezwungen.

Fußballspiele mit Happy-End sind die emotionalsten.

Zum Abschluss noch was für die Rubrik „Unsinniges Wissen“:

RWE besitzt ein Überangebot an Mittelfeldspielern mit dem Anfangsbuchstaben „M“.

Moustier. Müsel. Mizuta.  Und dass Mause für Martinovic verpflichtet wurde, ergibt jetzt auch Sinn. 😁