Tollhaus-Agent Black Berry weiß mehr…

Die Fans vom MSV Duisburg und Rot-Weiss Essen freuen sich tierisch auf das Endspiel um den Niederrheinpokal. Am 24. Mai 2025 ist es soweit. Wie die Geier stürzten sich 27000 Menschen auf Tickets, um live dabei sein zu können. Futterneid pur. 

Auch Essens Kautsch Uwe Koschinat scheint heiß auf das Match zu sein.

„Scheff, nimm mal bisschen Abstand vom Grill, Du siehst schon wie ´ne rote Ampel aus.“

Grillmeister und Co-Kautsch Lars Fleischer macht sich Sorgen um seinen Boss, dreht geschickt zwei dicke Scheiben Bauchfleisch mit der Grillzange aus dem RWE-Fan Shop (reduzierte Ware) auf die andere Seite.

„Ich hab’s, Fleischi, wir nehmen die Duisburger mit ´ner Flügelzange auseinander.“

Zufrieden mit seinem Geistesblitz, öffnet Trainierer Uwe eine weitere eisgekühlte Flasche Stauder, wirft den Kronkorken aus dem Handgelenk in Richtung Torwarttrainier Manuel Lenz.

„Und?“

„Leider nix, Scheff. Kein Gewinn.“

„Na ja, dann gewinnen wir eben gegen die Zebras.“

Paul Freier nickt zustimmend. „Richtig Boss. Die Meidericher haben doch jetzt schon Streifen inne Unnerbuxe.“

Allgemeines Gelächter.

Mit lauten Flügelschlägen flattert Möwe Uwe heran, steuert direkt auf den brutzelnden Schweinebauch zu.

„Wag Dich, Bürschchen. Meinst Du etwa, ich riech den Braten nicht“, droht Kautsch Uwe und stellt sich demonstrativ vor dem Grill.

„Sag mir erst, was der Hirsch gegen uns plant. 4–3-2-1 oder 5-4-1 oder watt? Macht der hinten dicht oder lässt er die Huftiere vonne Leine?“

Uwe, die Möwe, bockt.

„Mensch, nun stell Dich nicht so an. Entweder Du redest oder ich bring Dich in den Zoo nach Duisburg!“

Die Drohung zeigt Wirkung. „Der Hirsch brütet was mit dem Alex Hahn aus. Kennste doch, den Vorstopper. Der hat auch schon bei uns gepölt“, krächzt Möwe Uwe.

„Weiter!“, befiehlt Kautsch Uwe.

„Die wollen flach spielen und hoch gewinnen, Scheffchen.“

Kautsch Uwe überlegt angestrengt, ignoriert Grillmeister Fleischers Ruf, „Bauchfleisch ist feddich“, presst die Lippen zusammen, ist völlig in sich versunken.

Möwe Uwe nutzt die Situation eiskalt aus, schnappt nach dem größten Stück Fleisch, und verschwindet auf das Dach der Gartenlaube. Von wegen arbeiten ohne Bezahlung. Drauf geschissen.

Ein lautes Geschnatter holt Kautsch Uwe zurück in die Gegenwart. Er muss zweimal hingucken. Paule Freier zerrt Maskottchen Ente in den Garten.

„Boss, hier, die Ente, die will nicht gegen den Ennatz kämpfen. Sag Du doch mal was!“

Uwe schüttelt den Kopf, verdreht dabei die Augen.

„Paule, was soll ich mit so einem unmotivierten Akteur? Was der für ein Gesicht zieht. Ich brauche Jungs, die brennen, die heiß sind, hier, so wie das Fleisch auf dem Grill!“

Kurze Stille. Das Grillrost ist leer.

„ICH WIRD WAHNSINNIG. UNVERSCHÄMTHEIT!“

„Sei leise.“

 Uwe, der Kautsch erstarrt, dreht sich nach allen Seiten um.

„Wer hat das gesagt. KAPAROS?“

Co-Kautsch Fleischer versucht seinen Chef zu beruhigen.

Alles gut, Boss. Kaparos sitzt immer noch vor dem Fernseher und guckt Dschungelcamp. Du hast ihm ja eine Denkpause verpasst.“

Chef-Kautsch Koschinat wendet sich wieder an Paule Freier.

„Schick die Ente zurück nach Entenhausen. Ich werd mit Klaus reden. Der soll den Ennatz vor der Haupttribüne mal so richtig umnieten. Dann kriegen die doch alle Schaum vorm Mund und in der Aufregung schlagen wir brutal zu. Da biste platt, watt, Lars?“

„Genial, Scheffchen. Einfach genial! Und Klaus kriegt endlich sein Kartenspiel zusammen. Genial.“

„Tja, mein Gutster, demnächst musste solche phänomenalen Ideen alleine aushecken. Da fällt mir ein, Fleischmann, der SC Schweinfurt würde gut zu Dir passen.“

Manu Lenz erinnert Boss Uwe an den Trainingsbeginn. „Scheffchen, der Trainingsplatz ist präpariert. Das Zeltdach ist dicht.  Da kann der Hirsch röhren wie er will, seine Drohnen werden nur den aufgemalten, ausgestreckten, Mittelfinger sehen. Haha, Du bist nicht nur ein Taktikfuchs, Boss!“