Ein kurzer Rückblick auf das Wochenende der Entscheidungen
„Einige Leute halten Fußball für einen Kampf auf Leben und Tod. Ich mag diese Einstellung nicht. Ich versichere Ihnen, dass es weit ernster ist.“
Bill Shankley
Lässt man das letzte Wochenende wie Horst Hrubesch Paroli laufen, dann könnten selbst Nichtinteressierte ähnliches vermuten.
Für mich ist, war es der Beweis, Fußball kann sehr wohl ohne DFL-Investorendeals überleben, allen offenen und verstohlenen Drohungen zum Trotz. Und wie!
Mehr Dramatik, Ektase, Trauer, Verzweiflung und pure Freude in dieser Ballung, habe ich selten bis niemals verfolgen können. Eigene Erlebnisse wie den Aufstieg von Rot-Weiss Essen 2022 mal ausgeklammert.
Da träumt der Dortmunder Borusse von der Meisterschaftsfeier und muss einen Tag später miterleben, wie anstelle schwarz-gelber, türkische Nationalflaggen auf dem Borsig-Platz geschwungen werden. Achtung: Es geht hier nicht gegen türkische MitbürgerInnen, sondern um unreale Bilder eines Fußballfans. So nah am Triumpf, doch am Ende stehen sie mit leeren Händen dar. Oder doch nicht? Stolz überwiegt. Dann halt beim nächsten Mal.
Stolz sind sogar die Fans eines Absteigers. Schalker geben sich kämpferisch. „Wir kommen wieder“. Keine Jagd auf „Versager“. Applaus für das Wehren gegen das wohl Unvermeidliche.
Bochum feiert den Klassenerhalt wie eine Meisterschaft, die ihre Freunde vom Seriengewinner Bayern München widererwartend doch noch errungen haben. Quatsch, die Münchener feiern nicht wirklich. Da geht es wohl eher um Macht und Einfluss, als um Fußball. Sie denken da größer. Aber wie scheiße muss das sein, so kleingeistiges Gedankengut können sie für sich behalten.
Heidenheim jubelt. Verdient und zu Recht. Darmstadt sowieso. Und der große Dino? Er muss mal wieder in die Relegation, wie die kleineren Wehen-Wiesbadenerraner. Ein paar Minuten durften sie sich wie Sieger fühlen. Bielefeld muss ebenfalls (mal wieder) zittern. Osnabrück geht nach oben. Dresden nicht.
Bei RWE ging es – ich muss sagen glücklicherweise – dagegen ungewöhnlich entspannt zu. Bis auf die Verabschiedungen einiger Aufstiegshelden.
Wenn das Herz dabei ist, ist es schnuppe, in welcher Liga der Ball rollt. Am Ende rollen Tränen, entweder der Freude oder der Trauer.
DAS ist für mich Fußball. Titel sind nicht alles. Und immer nur Erster ist auch langweilig.
In diesem Sinne,
auf viele emotionale Momente bei und mit unserem Lieblingssport. Die Farben spielen diesmal keine Rolle. Erst nächste Saison wieder.
Dann aber mit Schmackes.
Ja richtig, ein irrer letzter Spieltag in allen drei Ligen gleichzeitig. Wann gab es das schon?
Bei RWE am Samstag zum Glück nur Tränen der Rührung zum Abschied.
Dafür aber Tränen die aus dem Herzen kommen. Nicht nur für Herze und Engel. Ausdrücklich und wie Samstag auch mehrfach von mir erwähnt, auch für Kef.
Danke für euren Einsatz Jungs !!!
NUR DER RWE denn alles andere ist nur Fußball (Richtig Tommy?)
Ich sach ma so, der Tommy und der Mad haben Recht!
Auf den Fußball, auf Rot-Weiss.
Auf Dich
Das Herz ist bei uns immer dabei.
Bei echten Fans immer.
Bist ja Einer, gel?!
Bis Samstag anne Hafenstraße.
Pokalsieg mit Herz. 🤗
Ja, ich gehe da hin und wieder hin.
Du bist sozusagen hin und weg von Rot-Weiss Essen 😋
Mir kam eine Erkenntnis. Die Bayern verhönten nicht nur die Dortmunder sondern auch die Kölner. Köln kann man nicht verhöhnen. Köln ist ein Jefühl, dass die Bayern gerne hätten. Da fiel mir auf , RWE hat das auch!!!
Deshalb mag ich RWE so gern. Jetzt weiß ich es endlich. Danke ihr Lederhosen.
So sehe ich es auch, lieber Hermann.
Der Spieltag hat Einiges offen gelegt.
Übrigens, Dich mag ich auch 😋😊
El Präsidente, ales genau auf den Punkt gebracht. Fußball besteht, Herz, Leidenschaft und Emotionen, leider ist es manchmal so, das Fußball auch grausam sein kann. Auf jedenfall freut es mich, das hier jemand ist, der weiß, das Kölle en jeföhl ist. ☺️
ein l, einfügen woh eins fehlt 🤣
Ich besorgs Dir 😁
Danke für die Blumen ohne Topf.
Fußball setzt Emotionen frei. Unglaublich.
Ja, der Hermann hat ne Kölsche Ader. Das passt schon.
Harry, bald ist der 11.11., dann gehts erst so richtig zur Sache.
Vorher holen wir uns den Pott!
Denn nach Essen gehört er hin. 😎😋
Nur weil Fußball zum Milliardengeschäft verkommen ist an dem alle teilhaben wollen, heißt das ja nicht, daß die Fans der jeweiligen Vereine nicht emotional bei der Sache sind. Egal, ob in Hamburg, München, Zwickau, Kaan – Marienborn, Essen oder sonst wo.
Für mich gibt es keine Fans erster und zweiter Klasse. Jeder, der mit seinem Verein mitfiebert, ihm hinterherreist, und friedlich keine Kosten und Mühen scheut um einfach dabei zu sein, hat meinen Respekt. Und nur, weil „mein“ Verein öfter als andere Vereine Titel gewinnt, muß man ja kein schlechter Fan oder Mensch sein.
Die Einteilung in böse und gute Vereine konnte ich noch nie nachvollziehen. Es gibt zwar Vereine, die ich mehr als andere mag, aber innerhalb für mich erträglicher Grenzen. Einen Verein aber wirklich zu hassen das wäre mir viel zu viel Streß.
Trotz aller Rivalität und teilweiser Aggression, einmal alle 4 Jahre ist man sich unter Fußballfans einig. Beim Public Viewing der WM feuert der Schalke Fan den Bayern Spieler an, und Fans aller Vereine liegen sich in den Armen, wenn der Red Bull Spieler den Siegtreffer erzielt. Normal.
Bill Shankley hat damals einen raus gehauen. Bester britischer Humor. Ob sein Spruch Ansporn oder Warnung sein sollte ist dabei nie so richtig klar geworden.
Ich habe für mich festgestellt, daß es mir besser geht, wenn ich all diese Dinge nicht mehr so nah an mich rankommen lasse. Ich verfolge den Fußballsport interessiert, aber das ganze Drumherum, die ganze Geschäftemacherei, die Selbstbeweihräucherung und Wichtigtuerei, das ganze unerträgliche Blabla….. brauch ich nicht.
Stefan,
die Geschäftemacherei, diese Geldgier, diese Schwanz-Vergleiche, all diese Dinge braucht kein Mensch.
Sie existieren trotzdem.
Liebe zum Verein entwickelt sich. Hat es einen einmal gepackt, kommt man nicht mehr davon los.
Abstand kann man gewinnen, ja, aber ganz abschließen damit ist nicht möglich.
Oder man war nie Fan.
So sehe ich es jedenfalls.
Hass? Nein!
Antipathie? Ja!
Vielleicht bin ich eine Ausnahme, ich jubel keiner Nationalmannschaft zu, wenn ich die Spieler nicht mag.
Danke für Dein Statement.