Der 09. Oktober 2022 ist für RWE-Fans ab sofort wichtiger, als der Tag der Deutschen Einheit. Drei Tore, drei Punkte im Dreisamstadion. Der erste Auswärtssieg in Liga Drei. Wenn das kein Grund zum Feiern ist?!

Wäre da nicht die leidige Geschichte mit den kurz vor der Partie ausgesprochenen 76 Hausverboten. Das trübt(e) die Freude.

Im Gästeblock herrschte eine unterschwellig angespannte, gereizte Stimmung. Gemeinsam geht anders. Mir fehlen Hintergründe, um einschätzen zu können, wie sicher die Beweislage gegenüber den betroffenen Personen tatsächlich ist. Fakt ist. die gewalttätigen Ereignisse der letzten Wochen haben nicht nur dem Ansehen von Rot-Weiss Essen geschadet, sondern der gesamten Fußball- und Ultraszene an sich.

Spieglein, Spieglein an der Wand, wer hat die brutalsten Schläger im ganzen Land?

Wenn es diesen Wettbewerb geben sollte, dann kann RWE bitteschön ganz, ganz weit unten stehen.

Zum Glück geht es sportlich langsam nach oben.

Die Schlagzeile zum Spiel könnte auch so lauten:
Dabrowski wechselt den Sieg ein.

Meiner Meinung waren die Personalentscheidungen absolut richtig und nachvollziehbar. Im Gegensatz zu den Begegnungen davor, stellte „unser“ Team nicht nach 60 – 70 Minuten das Fußballspielen ein. Im Gegenteil. Bis zum Abpfiff setzten die Roten immer wieder Nadelstiche. Die Freiburger Reserve kam einfach nicht in die Zweikämpfe, nur selten in den Strafraum der Essener. Jakob Golz wurde zu keiner Glanztat gezwungen. Das sagt viel über die starke defensive Leistung der Dabrowski-Schützlinge aus. Käptn Heber zeigte sich stark verbessert.. Auch das Mittelfeld war präsent. Tarnat muss eine Pferdelunge haben. Wenn dann auch noch die Stürmer treffen, dann steht dem Sieg nix mehr im Wege. Berlinski bärenstark, auch was seine Laufwege angeht.

In der Kürze liegt die Würze und da die Reisestrapzen noch in den Knochen stecken, kopiere ich das Fazit der Partie aus dem Ticker der Süddeutschen hier rein:

Fazit:
Ein harmloser SC Freiburg kassiert heute eine Packung gegen Rot-Weiss Essen und verliert mit 0:3. Die Gäste aus NRW freuen sich über den ersten Saisonsieg, eine kampfstarke Leistung und eine bestechende Effektivität. Engelmann (31.), Berlinski (51. und schließlich Ennali (82.) besorgten die Tore für RWE. Essen ist nunmehr Vierzehnter des Klassenments, Freiburg nur noch Siebter.

Hinweis: Richtig muss es heißen, die Gäste aus NRW freuen sich über den ersten Auswärtssieg. Typisch Lügenpresse 🙂

Für mich persönlich war die Auswärtsfahrt unabhänig vom Ausgang in Freiburg ein voller Erfolg. Der Zwischenstopp am Samstag in der Schwarzwaldmetropole Dornstetten bei meinem Freund Uwe, alias der Herr-Ex, zusammen mit dem famousen Pärchen Miss Silke und Mad-Maddin, tat mir einfach gut. Weniger die Rückfahrt, aber die Piene gehen vorrüber. Die Erinnerung an den ersten Drittliga-Auswärtssieg bleibt. Toll, so viele fantastische Menschen in der Nähe von Busenweiler und dem Titisee getroffen zu haben.

Miss Silke studiert die Taktik der Freiburger
Der Siegesplatz
Karlsruhe wird schöner