Auch gegen eher schwache Münchener Löwen gab es keine Punkte. In der Fremde fremdeln die Dabrowski-Schützlinge.

Anfangs habe ich mir noch zahlreiche Notizen gemacht. Je länger das Spiel dauerte, umso frustrierter wurde ich. Weg mit dem Griffel. Es sei denn, irgendwann passiert was Außergewöhnliches.

Eine einzige Torchance in der ersten Halbzeit, wenn auch gleich im Dreierpack: Vonic – Eisfeld – Young. Muss so um die 28. Minute gewesen sein. Damit hatten die Roten bereits ihr Pulver verschossen. Die Halbchancen nach dem Wiederanpfiff lohnen sich nicht großartig zu erwähnen.

Ich ärgere mich maßlos, weil „wir“ nicht gegen einen übermächtigen Gegner verloren haben, auch nicht, weil meiner Meinung leichtfertig Platz Drei verspielt wurde. Es war der Auftritt an sich.

Dazu die erneuten Gastgeschenke. Voufacs Rückpass ohne Not (1:0 Lakenmacher 33.), Wienands Risikoabspiel auf Voufac, der bedrängt ungenau zu Rios Alonso abspielen will, Alonso rutscht aus, freie Schussbahn für Guttau, der wie Samstag Nils Kaiser den Ball in den oberen linken Giebel wuchtet. (2:0, 47.)

Nach einer Stunde des Grauens hat selbst „Dabro“ genug, wechselt gleich viermal. Doch diesmal verpuffen die Personalwechsel. Einzig Thomas Eisfelds Freistoß sorgte wenigstens für ein Minimum Gefahr. (86.).

Fünf Minuten Nachspielzeit. Musste das sein? Da konnten die Magenta-Reporter noch sooft über die Mentalitätsmonster von der Hafenstraße quasseln und künstlich die Spannung hochhalten. Nein, es lief heute nix.

Die Löwen-Fans jubelten über den Sieg. Wer will es ihnen verdenken?! Wer mehr Tore schießt, sichert sich drei Punkte.

Natürlich kann Rot-Weiss Akteure wie Sapina und Golz nicht gleichwertig ersetzen. Die Niederlage aber am Fehlen der Beiden festzumachen, greift zu kurz. Bis auf Götze und ansatzweise Brumme, erreichte niemand der sechszehn eingesetzten Spieler Normalform. Zaghaft, langsam und ohne Tordrang, damit kann man selbst (noch) biedere 1860 Münchener bezwingen.

Das Beste heute für mich war der Abpfiff. Klingt vielleicht übertrieben hart, doch so empfinde ich knapp ein, zwei Stunden nach dem Abpfiff. Leid tun mir unsere fantastischen Auswärtsfahrer und Fahrerinnen. Ihr habt weiß Gott nicht enttäuscht.

All das ändert nichts daran, dass ich dankbar für die bisherigen Leistungen in dieser Saison bin. Im Team gibt es keine Spinner oder Abgehobene. Es sind sympathische Typen. Scheiße gespielt haben sie heute trotzdem. Und nicht nur Voufac, aber der besonders.

Tabellarisch hat sich nicht viel getan. Bis Samstag heißt es Wunden lecken und dann geht’s weiter. Regensburg wartet. Was haben wir zu verlieren, wenn das Team kämpft bis zum Umfallen?!

In diesem Sinne,

Haltet euch gerade.