Eines muss ich nach dem Spiel gegen Hoffenheims Unterbau klar und deutlich sagen:  Groß Ahnung von der Materie Fußball hab´ ich echt nicht.

Fast sämtliche Daten sprechen für eine überlegene Gästemannschaft und trotzdem bleiben die Punkte an der Hafenstraße 97A.  Bei der ganzen Datenflut darf man eben nicht das Wichtigste aus den Augen verlieren, immer mehr Tore erzielen als der Gegner.

Wie, das ist erstmal zweitrangig.

RWE siegte im Stile einer Auswärtsmannschaft, drückte den Kraichgauern die Fernbedienung in die Hand. Mit dem Knicker umgehen können sie dort alle, vor dem Tor allerdings war die TSG über die gesamte Spieldauer gesehen zu harmlos. Golz brauchte praktisch bis zum Halbzeitpfiff nicht einmal sein Können beweisen.  Bei den Ecken war er auf der Hut und packte mehrmals kräftig und sicher zu.

Wie wichtig ein Goalgetter sein kann, bewies Jannik Mause. Humorlos traf er zum Eins und Zwei zu Null. Mizuta machte den Deckel aus Abseitsposition drauf. Gut, dass es in Liga Drei keinen VAR gibt.

Obwohl die Null am Ende doch nicht stand, defensiv gabs weniger Lücken als auf den Rängen.

Für Jubelarien besteht allerdings kein Anlass. Zu viele Fragen warf auch diese Partie auf. Nach der Klatsche in Mannheim war klar, dass die Mannschaft nicht mit breiter Brust auflaufen wird. Trotzdem, ist das die neue Strategie, eine Spitzenmannschaft zu entwickeln? Reagieren statt agieren? Was wird aus Leuten wie Kraulich/ Janssen? Einige Spieler dürfen mehr Fehler als andere machen, ohne mit Konsequenzen zu rechnen. Oder bilde ich mir das nur ein?