Es war kein Sieg, um Euphorie zu entfachen, ihn mit ausgelassenen Autokorsos zu feiern, aber es war ein verdammt wichtiger Sieg, und ein verdienter.

Das Team um Uwe Koschinat besitzt Comeback.-Qualitäten, sie sind wahre Stehaufmännchen.

Anfangs war der Gast aus Köln die bessere Mannschaft.

Welches Team mit mehr Selbstvertrauen in die Partie ging, sahen die über 16000 Zuschauer mit und ohne Vereinsbrille ziemlich klar und deutlich. Spielerisch überlegen, aber vor dem Gehäuse der Rot-Weissen nicht ganz so überzeugend, kamen die Gäste in der frühen Phase der Begegnung nur zu zwei Torchancen. Endstation Jakob Golz.

Obuz und Brumme versuchten mit Distanzschüssen, Viktorias Keeper Dudu (herrlicher Name) zu überwinden. Vergeblich. Essen mit fortschreitender Spieldauer aktiver, ohne für brenzlige Situationen im Strafraum der Gäste zu sorgen. Also musste ein Standard her. Ecke Brumme – Kopfball Arslan. 1:0! Jubel an der Hafenstraße.

Nach dem Wechsel RWE erneut mit den klareren Einschussmöglichkeiten. Mizuta drosch den Ball nur denkbar knapp am Kölner Gehäuse vorbei und Safi? Er machte alles richtig, bis auf den entscheidenden letzten Ball. Schade! Manchmal könnte man verzweifeln, doch ich hoffe, Ramien zweifelt nicht an sich selbst und macht weiter. Es ist halt wie es ist und er ist wie er ist und wird garantiert noch den einen oder anderen (Sieg)-Treffer erzielen. Zweifelt nicht, ihr ungläubigen Thomasse. 😉

Viktoria hatte zweimal den Ausgleich auf dem Fuß bzw. Kopf. Am Ergebnis änderte sich nichts mehr. Gut so.

Die Erleichterung war im Stadion spürbar. Für die Gäste kein Beinbruch, für Essen ist Durchatmen angesagt und wichtig.

Drei Punkte mehr fürs Selbstvertrauen.

Bei mir hat ein Umdenken stattgefunden. Fußball zum Zungeschnalzen darf ich nicht erwarten, jedenfalls zum aktuellen Zeitraum. RWE ist noch keine Spitzenmannschaft, obwohl sie tabellarisch weit oben stehen. Doch es gibt keine Übermannschaft in dieser Liga!!! Das macht Hoffnung, Hoffnung auf einen spannenden Saisonverlauf oder wie uns Uwe zu sagen pflegt, es ist brutal spannend.

Duisburg, wir kommen und zwar mit breiter Brust.