Manchmal reicht ein Tor, um drei Punkte zu gewinnen.

Ein Kumpel meinte letzte Tage, ich wäre der Ekin Celebi der RWE-Fans: Dauerverletzt. Auch diesmal reichte es nicht für einen Stadionbesuch. Leider.

Immerhin gibt es Magenta und diesmal sogar mit einem angenehm neutralen Kommentator.

Ganz so neutral fiel das Fazit von Mannheims Trainer Bernhard Trares nach dem Abpfiff nicht aus. Seine Mannschaft hätte das Spiel dominiert, Essens Spieler sich über den Platz gerollt, der Schiedsrichter das Spiel entschieden.

Seine Aufregung über den gegebenen Freistoß nach dem Nichtfoul an Ahmet Arslan kann ich verstehen. Auch für mich eine klare Fehlentscheidung. Aber es gibt nicht viele Spieler, die aus der Position den Ball in den Winkel zirkeln können. Und das im Fastenmonat Ramadan.

Die RWE-Fans brauchen dieser Tage auf fast Nichts verzichten. Ein Erfolgserlebnis jagt das nächste. Bis zum vielumjubelten Führungstreffer war RWE die bessere, spielbestimmende Mannschaft, hätte locker zwei, drei Tore erzielen können. Doch nach wie vor klebt Martinovic das Pech an den Schuhen oder am Stirnband. Ebenso wie Sturmpartner Safi strahlen beide kaum Torgefahr aus. Eine Momentaufnahme?

Mehr und mehr übernahmen die Gäste das Kommando. RWE zog sich zurück, reagierte anstatt zu agieren. Felix Lohkemper- für mich bester Stürmer auf dem Platz – hatte den Ausgleich auf dem Fuß, doch die Fußspitze von Vertragsverlängerer Jakob Golz verhinderte den Gegentreffer.

Ein blitzschneller Konter nach dem Wiederanpfiff hätte frühzeitig für klare Verhältnisse sorgen können. Ausgangspunkt Tom Moustier, der Fighter vor dem Herrn schickte Safi auf die Reise. „Phantom“ Gjasula jagte den gekonnten Rückpass im Stile eines Abräumers über das Gehäuse.
Der eingewechselte Mizuka sowie Tobias Kraulich sorgten noch für zwei weitere gefährliche Offensivaktionen. Ansonsten beschränkten sich die Koschinat-Schützlinge vermutlich notgedrungen darauf, das eigene Tor zu verteidigen. Es gelang mit Glück, Geschick und Kampfeswillen.

Vom Spielverlauf hätten die Gäste einen Punkt verdient, so viel Fairness muss sein. Doch auf Dauer ist es eben nicht nur Glück oder Pech, sondern der Tabellenplatz ist ein Indiz für  Qualität und Mentalität eines Teams.

Derzeit passt vieles bei Rot-Weiss Essen. Das Sportliche bestimmt die Schlagzeilen. Und das ist gut so. Sehr gut sogar!

Das Wetter: Es bleibt sonnig. Am Mittwoch ziehen vereinzelte Wolken auf, da Tom Moustier seine fünfte Gelbe Karte sah,

Bleibt gesund!

der Happo