Beide Mannschaften wollten den Sieg, doch nur Aachen tat alles dafür, um ihn zu erzwingen. Verdiente 2:0 Niederlage gegen den Westrivalen.

Unwort des Jahres, jedenfalls bis vor kurzem bei Rot-Weiss Essen. Nach dem Abpfiff, nach diesem desolaten, erschreckend harm- leb- und emotionslosen Gewürge „unserer“ Mannschaft, bleibt für mich nur das Fazit:  Wir befinden uns mitten im Abstiegsstrudel.

Der Frust sitzt tief. Die Angst vor dem Abstieg groß.

Gegen den Aufsteiger aus der Kaiserstadt zweimal in einer Saison zu verlieren, ist allein für sich betrachtet, Strafe genug.

Jakob Golz (trotz seines Patzers beim 0:1) hielt RWE ergebnistechnisch so lange wie menschenmöglich in der Partie. Auch Julian Eitschberger versuchte zumindest alles, am Tivoli nicht unterzugehen.
Eine einzige, (!!!!!) jämmerliche Torchance vor über 30.000 Zuschauern. Ich höre Spieler X und Y sagen, Für sowas spielt man Fußball.

In der Winterpause verpflichtete RWE drei neue Akteure, die alle sofort weiterhelfen sollten. Die plötzlichen krankheitsbedingten Ausfälle, will ich niemanden anlasten. Also konnte nur Einer von Dreien auflaufen, Martinovic. Sein Debüt misslang, er spielte wie Vonic, nur ohne Torerfolg. Und Boyamba? Jetzt blüht er auf. Jetzt, unter Koschinat. Der Gewinner der Vorbereitung. Angeblich. Ich habe beide Vorbereitungsspiele gesehen, aber in keinem einen aufblühenden Boyamba. Es sei denn, es reicht mittlerweile, hin und wieder als Offensivkraft hinten einen Ball zu erobern.

Sorry, ich bin richtig angefressen. Vielleicht überziehe ich meine Kritik, aber es muss raus.

Bei seiner Antrittsrede versicherte Uwe Koschinat wortgewaltig, er sei von der Qualität des Kaders überzeugt. Nach der peinlichen Niederlage gegen die Printen, klang das schon etwas anders, ich sag mal, ehrlicher!

Es läuft viel falsch bei Rot-Weiss Essen. Selbst die Fußballregel, hinten muss die Null stehen, wird auf den Kopf gestellt. Bei RWE steht vorne die Null. Zweimal nur fing sich das Team keinen Gegentreffer ein. Neunmal gabs keinen Torjubel. Diese Fakten können nicht schöngeredet oder als Ausrutscher abgetan werden. Diese Zahlen sagen eine Menge aus.

 Bis kommenden Sonntag ist noch Zeit, um auf Betriebstemperatur zu kommen, an die Wende zu glauben, egal ob berechtigt oder nicht, Es geht um die Zukunft unseres Vereins. Nichts gegen Rödinghausen mit seinen gepflegten Vorgärten, aber ich will da nicht mehr hin.

Kopf hoch, auch wenn der Hals dreckig ist.

der Happo